Am Mittwoch und Donnerstag sind die “Bodyguards” des Heiligen Vaters in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne untergebracht, wobei es zu einem “kameradschaftlichen Austausch” unter dem Motto “Von Garde zu Garde” kommen soll. Die Wiener werden dabei eine Exerziervorführung machen, kündigte die Pressestelle des Bundesheeres gegenüber der APA an. Danach beginnt die Pilgerreise der Gardisten. Diese führt, gestaffelt in drei Gruppen, von Wien über Bratislava nach Szombathely in Ungarn, dem Geburtsort des Heiligen Martin.
Programm der Schweizergarde in Wien
In Wien auf dem Programm stehen weiters ein Truppenabend mit Nachtessen, am nächsten Tag geht es zur Apostolischen Nuntiatur, wo Nuntius Erzbischof Peter Zurbriggen – ebenfalls ein Schweizer – eine Heilige Messe zelebrieren wird. Weitere Staffeln der Schweizergarde werden am 8. und am 10. Juli Österreich beehren und unter anderem das Stift Heiligenkreuz, den Wiener Musikverein, die Hofburg und das Schweizertor besichtigen.
Bereits seit einem halben Jahrtausend bewacht Garde die Päpste
Die im Regelfall 110 Mann starke Schweizergarde bildet seit einem halben Jahrtausend die militärische Schutztruppe der Päpste. Die Mitglieder kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Zudem begleiten sie das Kirchenoberhaupt auf Reisen.
Die Aufnahmebestimmungen sind streng: Beitreten können nur unbescholtene, männliche Schweizer Bürger. Sie müssen praktizierende Katholiken sein, in ihrer Heimat den Militärdienst abgeleistet haben und sich für zumindest zwei Jahre verpflichten. Wer Hellebardier werden will, sollte 1,74 Meter oder mehr messen, darf bei Eintritt noch keine 30 Jahre zählen und muss ledig sein. (APA)