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Schweizer Soldaten für Truppenübung in Österreich

Fast 1.000 Schweizer Soldaten sind bei einer trinationaler Übung in Österreich.
Fast 1.000 Schweizer Soldaten sind bei einer trinationaler Übung in Österreich. ©Pixabay (Sujet)
Etwa tausend Schweizer Soldaten trainieren ab der Karwoche gemeinsam mit österreichischen und deutschen Truppen am Übungsplatz Allentsteig in Niederösterreich. Bei der Übung "TRIAS25" werden Kampfeinsätze simuliert. Dafür werden auch schwere Fahrzeuge wie Kampfpanzer Leopard aus der Schweiz per Bahn transportiert.

Der Truppenübungsplatz Allentsteig bietet dem österreichischen Bundesheer gegenüber der Schweizer Armee einen Vorteil, erklärte General Christoph Roduner der Eidgenossenschaft am Dienstag vor Journalisten in Thun (Kanton Bern). Dort gibt es nämlich eine Übungsfläche von 150 Quadratkilometern, auf der zudem scharf geschossen werden darf. Solche Möglichkeiten bieten die Übungsplätze der Schweizer Armee nicht.

Fast 1.000 Schweizer Soldaten trainieren bei trinationaler Übung in Österreich mit Bundeswehr und Bundesheer

Die 950 eidgenössischen Soldatinnen und Soldaten würden gemeinsam mit 150 Bundesheerangehörigen und 140 Bundeswehrangehörigen trainieren. Die Schweizer Armee teste ihr Konzept "Zukunft der Bodentruppen" und wolle Erkenntnisse zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gewinnen. Man wolle Lehren aus der Zusammenarbeit mit Armeen anderer Länder ziehen, erklärte der Schweizer Heeres-Kommandant Benedikt Roos. Die letzte vergleichbare gemeinsame Übung habe in den 1990er Jahren stattgefunden, weitere sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren stattfinden, so Roos.

Laut dem Bundesheer findet die Übung vom 14. April bis 9. Mai statt. Die erste Übungswoche sei für den Aufmarsch vorgesehen, die letzte für Rückgliederung und Rücktransport. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte am Wochenende in einer Aussendung, dass multinationale Übungen für alle Beteiligen "eine enorme Bereicherung" seien. In Allentsteig habe man "die notwendige Fläche zum Üben robuster Szenarien". Tanner sprach von 200 österreichischen Soldaten, die an der Übung teilnehmen. Es handle sich um einen weiteren Höhepunkt zum Fähigkeitsausbau und beim Erzielen weiterer Synergieeffekte bei den Truppen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Sie betonte die intensive Zusammenarbeit mit dem neutralen Nachbarland. Es gebe mit der Schweiz 150 Projekte, die in 13 bilateralen Abkommen geregelt seien. Auch in Deutschland würden österreichische Truppen immer wieder auf Truppenübungsplätzen üben, etwa bei der Vorbereitung internationaler Einsätze.

Fünf Tage und Nächte wird gekämpft und scharf geschossen

Die eigentliche Übung findet in der übernächsten Woche (ab 28. April) fünf Tage und Nächte lang statt. Geübt wird ein Szenario, in dem eine grenznahe Bedrohung mit Auseinandersetzungen unter- und oberhalb der Kriegsschwelle im Ausland auf die Schweiz übergegriffen hat. Es gehe darum, die für die Gesellschaft lebenswichtigen Infrastrukturen, die sich zum Teil in überbautem Gebiet befinden und die von der gegnerischen Seite teilweise in Besitz genommen worden sind, zurückzugewinnen. Sowohl der angreifende als auch der verteidigende Verband würden aus Soldaten aller drei teilnehmenden Nationen bestehen. Damit solle die Kooperationsfähigkeit gestärkt werden. Im Zentrum stehen laut dem Schweizer General Roduner auch neue Technologien wie Drohnen.

(APA/Red)

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