Schweiz: Rechte erwartet deutlichen Zuwachs
Bei der SVP könnte der Zugewinn sogar bis zu drei Prozentpunkte betragen. Im Wahlkampf standen die auch in anderen Ländern Europas brisanten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Rentensicherheit sowie die Asylantenfrage im Mittelpunkt.
Auch die Grünen erwarten einen leichten Zuwachs. Die wirtschaftsnahen Freisinningen (FDP) sowie die Christdemokraten (CVP) werden dagegen laut Umfragen Einbrüche hinnehmen müssen.
An der Zusammensetzung der Regierung dürfte sich grundsätzlich nichts ändern, da die vier größten Parteien seit 1959 in einer „Zauberformel“ genannten Koalition regieren. Dieses System ist auch während des Wahlkampfes nicht ernsthaft in Frage gestellt worden, obwohl Kritiker ihm Unbeweglichkeit bei den drängenden Reformschritten vorwerfen. Strittig dürfte höchstens werden, ob der SVP nach einem herausragendem Wahlsieg ein zweiter Minister zusteht. Sie stellt derzeit den Verteidigungsminister.
Rund 3000 Kandidaten stellen sich zur Wahl. Die Wahlbeteiligung dürfte Schätzungen zufolge wie vor vier Jahren bei 43 Prozent liegen. Die Wahllokale schließen bereits um 12.00 Uhr. Die meisten Schweizer wählen allerdings ohnehin per Brief. Wahlberechtigt sind 4,7 Millionen Schweizer.