In einem Betrieb erfolgte eine sofortige Tierabnahme wegen grober Mängel. Bei 13 Betrieben wurden an Auflagen und Fristsetzungen geknüpfte Strafanträge bzw. Verbesserungsaufträge samt Nachkontrolle ausgesprochen. In sechs Betrieben wurden Strafanträge gestellt, sieben erhielten eine Verbesserungsauftrag. Sechs Betriebe waren gemäß den gesetzlichen Mindeststandards ohne Mängel.
LR Schwärzler kündigte an, dass die Einhaltung der Auflagen und Verbesserungsaufträge konsequent überprüft werden. Noch im Herbst sollen alle rund 380 Schweinehaltungsbetriebe in Vorarlberg kontrolliert werden. Weiters soll durch Finanzierung des Landes im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes dafür gesorgt werden, dass die Kastration männlicher Schweine künftig nur noch mit Betäubung geschieht. Und durch ein Vorarlberger Zusatz-Investitionsprogramm sollen tierfreundliche Stallungen mit erhöhten Förderungssätzen bedacht werden.
Präsident Moosbrugger sagte, die Landwirtschaftskammer werde die Beratung für Schweinebauern weiter intensivieren. Zudem werde bis Ende 2011 ein offener Prozess für ein Ländle-Markenprogramm “Vorarlberger Qualitätsschweinefleisch” initiiert. An den zuständigen Bundesminister Alois Stöger ergeht die Forderung nach verpflichtender Kennzeichnung des Schweinefleisches nach Herkunft und Art der Tierhaltung gemäß dem Muster der Eierkennzeichnung.
Ziel muss es laut Landesrat Schwärzler sein, “die Produktion von Lebensmitteln als Mittel zum Leben entsprechend den Konsumentenwünschen auszurichten und die Wünsche des Marktes leistungsgerecht für die bäuerlichen Produzenten zu entlohnen. Handschlagqualität, Produktsicherheit, Konsumentenschutz und Tierschutz haben dabei Vorrang.”