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Schweden und Dänemark weiter

Schweden und Dänemark stehen im Viertelfinale der Fußball-EM in Portugal. Die Skandinavier trennten sich im Derby mit 2:2, was beiden Teams zum Aufstieg reichte.

Das skandinavische Derby in Gruppe C der Fußball-Europameisterschaft hat am Dienstag mit jenem Resultat geendet, das beide Teams als Sieger den Platz verlassen ließ: Die Schweden, die sich damit den Gruppensieg holten, und Dänemark trennten sich in Porto durch Tore von Larsson (47./Elfer) und Jonson (89.) bzw. Tomasson (28., 66.) mit 2:2 (1:0) und zogen ins Viertelfinale ein, durch dieses Ergebnis hätte den Italienern (2:1 über Bulgarien) selbst ein Kantersieg gegen die Osteuropäer nichts genützt.

Schweden trifft nun auf den Zweiten der Gruppe D (Niederlande, Deutschland oder Lettland), Dänemark bekommt es mit Tschechien zu tun.

Bei strömendem Regen erarbeiteten sich zunächst die Dänen leichte Vorteile. In der 5. Minute wurde ein Schuss von Tomasson aus aussichtsreicher Position abgeblockt, neun Minuten später traf Grönkjaer nach Vorlage von Tomasson aus sechs Metern allerdings aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die Führung resultierte aus einem Geistesblitz von Tomasson. Der Milan-Stürmer sah, dass Schweden-Keeper Isaksson zu weit vor dem Tor postiert war und überlistete den Schweden-Goalie mit einem sehenswerten Bogenschuss aus rund 20 Metern ins Kreuzeck.

Erst danach wurden die Schweden initiativer, hatten aber im Abschluss Pech. In der 35. Minute scheiterten Ljungberg und Ibrahimovic mit einer Doppelchance jeweils an Sörensen, vier Minuten später landete ein Kopfball von Mellberg nach einem Eckball durch Källström nur an der Stange. Kurz vor der Pause verfehlte Jonson ebenfalls nach einem Corner per Kopf nur knapp das Ziel.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Nach einem weiten Pass von Mellberg kam Larsson nach einem Duell mit Sörensen im Strafraum zu Fall, den vom deutschen Schiedsrichter Merk dafür verhängten Elfmeter verwertete der Goalgetter sicher. Es war dies der dritte Treffer von Larsson im Turnierverlauf und gleichzeitig der erste Gegentreffer der Dänen bei der EM.

Durch das 1:1 lag der Druck auf Grund der Tabellenkonstellation wieder bei den Dänen, die aber zunächst kein Mittel gegen die schwedische Abwehr fanden. Dafür griff der Olsen-Truppe Glücksgöttin Fortuna unter die Arme, als in der 66. Minute nach einem kurz abgewehrten Corner ein Schuss von Gravesen über mehrere Umwege vor die Füße von Tomasson sprang, der aus elf Metern zum 2:1 traf und nun so wie Larsson und Zidane bei drei EM-Treffern hält.

Der zu erwartende Sturmlauf des „Drei-Kronen-Teams“ blieb jedoch aus, dafür hatten die Dänen durch Sand (70.), der aus kurzer Distanz an Isaksson scheiterte, die große Chance auf die Vorentscheidung. Die Schweden, die vor dem zweiten Gegentreffer nur durch Larsson (61./daneben) gefährlich geworden waren, hatten zunächst nur noch durch Ibrahimovic (76.), der Sörensen anschoss, eine nennenswerte Offensiv-Aktion, während die Dänen bei Schüssen von Sand (84.) und Grönkjaer (87.) dem 3:1 sogar näher waren.

Dass die Partie doch noch mit dem idealen Resultat für beide Teams endete, lag an Sörensen, der in der 89. Minute eine Hereingabe des eingewechselten Wilhelmsson fallen ließ – Jonson staubte ab, rettete seine Elf damit ins Viertelfinale uns stürzte Italien in tiefe Trauer.

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