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Schweden stimmen über Euro-Einführung ab

Vier Tage nach dem tödlichen Anschlag auf Außenministerin Anna Lindh stimmen die Schweden am Sonntag über die Einführung des Euro ab.

In letzten Umfragen war das Rennen weiter offen: Zwei verschiedene Meinungsforschungsinstitute sahen sowohl Befürworter als auch Gegner der Gemeinschaftswährung vorn. Auch die Zahl der Unentschlossenen stieg.

Allgemein wurde erwartet, dass der Tod der entschiedenen Euro- Verfechterin Lindh das Ja-Lager stärken würde. Die Regierung hatte ihre Kampagne nach dem Anschlag ausgesetzt. Die Wahllokale haben von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet, erste Ergebnisse werden gegen 20.45 Uhr erwartet. Mit dem vorläufigen Endergebnis wird gegen 21.30 Uhr gerechnet. Bei einem Ja zum Euro will die Regierung in Stockholm die schwedische Krone frühestens 2006 abschaffen.

Am Samstag haben Boulevardzeitungen in Stockholm Fotos des mutmaßlichen Mörders veröffentlicht. Bei den Bildern aus Überwachungskameras des Stockholmer NK-Kaufhauses wurde jedoch das Gesicht unkenntlich gemacht. Fahndungschef Leif Jennekvist sagte, die Bilder zeigten den Mann, der für die Ermittler derzeit „am interessantesten“ sei. Sein Name sei noch nicht bekannt.

Unterdessen bestätigte der Leiter des kriminaltechnischen Labors SKL, Olof Egerstedt, am Samstag, das nach dem Mord unweit des Tatortes aufgefundene Messer ist definitiv die Tatwaffe. Keine Angaben wollte Egerstedt über den Umstand machen, der zu diesem Schluss führte. Vermutlich wurden jedoch Blutspuren der ermordeten Ministerin identifiziert. Laut Egerstedt fand die Polizei „keine brauchbaren Fingerabdrücke“ auf dem Messer. Man hoffe, mit Hilfe einer DNA-Analyse den Täter identifizieren zu können, so der Laborchef.

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