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Schweden: Schwere Probleme im AKW

In Schweden stehen nach einem schweren Betriebsfehler im Atomkraftwerk Forsmark vergangene Woche vier der insgesamt zehn Reaktoren des Landes still.

In der Nacht auf Donnerstag wurden nach zwei Blöcken in Forsmark vor einer Woche auch zwei der drei Reaktoren im AKW Oskarshamn abgeschaltet. Als Grund nannte die Betreibergesellschaft OKG, dass die Sicherheit der Anlage nicht garantiert werden könne.

Vergangenen Dienstag war im AKW Forsmark 1 nach einem Kurzschluss bei Arbeiten an einer Schaltanlage die automatische Ingangsetzung der Reservegeneratoren ausgefallen. Die schwedische Strahlensicherheitsbehörde SKI stufte den Fehler als „Störfall“ ein. Forsmark 1 wurde daraufhin abgeschaltet, der konstruktionsgleiche Block 2 befindet sich in einer wartungsbedingten Abschaltungsphase.

Die beiden nun ebenfalls gestoppten Reaktoren in Oskarshamn weisen ähnliche Konstruktionsmerkmale auf und sollen bis zum Vorliegen einer Analyse durch die Strahlensicherheitsbehörde abgeschaltet bleiben. Die restlichen sechs AKW in Schweden – je eines in Forsmark und Oskarshamn sowie die vier Blöcke in Ringhals an der schwedischen Westküste bleiben in Betrieb, da laut der schwedischen Strahlensicherheitsbehörde SKI kein Zweifel an deren Betriebssicherheit besteht.

Der Störfall in Forsmark hat in Schweden eine heftige politische Debatte ausgelöst. Während die Grünen eine umfassende Überprüfung der Sicherheit forderten und die sozialdemokratische Umweltminister Lena Sommestad auch Bereitschaft zeigte, eine solche nach Vorliegen des SKI-Berichts über den Forsmark-Störfall in Erwägung zu ziehen, signalisierten SKI und die bürgerlichen Oppositionsparteien wenig Verständnis dafür.

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