Im Lager der im eigenen Stadion bisher ungeschlagenen Salzburger ist man noch gelassen. “Wir können noch aus eigener Kraft Meister werden”, sagte Stevens mit einem Schmunzeln. Derzeit fehlt dem Titelverteidiger nur ein Punkt auf Tabellenführer Austria. Probleme macht derzeit vor allem die Offensive, die Salzburger haben in den vergangenen drei Spielen, darunter am Mittwoch 0:0 gegen den LASK, nur einen Treffer erzielt. In der Red-Bull-Arena soll diese Bilanz nun aufgebessert werden.
“Wir müssen wieder unsere Chancen nützen. Durch das Training kann diese Torflaute nicht behoben werden, es ist eher eine Vertrauenssache. Auch ein zweiter Stürmer wäre keine Lösung”, sagte Stevens. Damit wird wohl wieder Marc Janko als Solospitze fungieren.
Personell könnte im Hinblick auf das Europa-League-Spiel am Donnerstag bei Lewski Sofia der eine oder andere Spieler eine Pause erhalten, angeschlagen sind Svento, Leitgeb, Schiemer und Afolabi. “Wir wollen kein Risiko eingehen”, meinte Stevens. Die Burgenländer nimmt der niederländische Trainer nicht auf die leichte Schulter. “Mit Naumoski und Atan fehlen ihnen zwei wichtige Spieler, das ist sicher kein Nachteil, aber die beiden waren auch im ersten Spiel nicht dabei”, meinte Stevens.
Im ersten Saisonduell hatten sich die Salzburger in einer kuriosen Partie erst durch einen Elfmeter-Nachschuss von Cziommer in der 84. Minute im Pappelstadion knapp mit 3:2 durchgesetzt. Aufseiten der Mattersburger waren sowohl Mörz (79.) als auch Waltner (83.) zuvor ausgeschlossen und ein reguläres Tor von Malic (41.) aberkannt worden. Die Burgenländer hoffen zumindest auf einen Punktgewinn und nehmen sich ein Beispiel an der SV Ried, die in Wals-Siezenheim vor einer Woche ein 1:1-Remis erkämpft hat. “Sie haben eine hundertprozentig taktisch disziplinierte Leistung erbracht und damit vorgezeigt, dass man auch als Underdog dort etwas erreichen kann”, meinte Coach Franz Lederer.
Wichtig sei es vor allem sich schnell auf den Kunstrasen einzustellen. “Das Allerwichtigste ist, dass wir sofort am Mann sind”, forderte Lederer, der nach der 0:2-Niederlage gegen Sturm Graz die beiden gesperrten Stützen Naumoski und Atan vorgeben muss.
Die Statistik spricht ganz eindeutig gegen die Burgenländer, die vergangenen fünf direkten Duelle wurden allesamt verloren, der letzte Erfolg in Salzburg (2:1 am 27. November 2004, seither 7/1/0) liegt schon sehr lange zurück. Zudem haben Michael Mörz und Co. auswärts in dieser Saison erst einmal gewonnen und auch nur ein Tor (Cem Atan beim 1:0-Sieg in Kapfenberg) bei 14 Gegentreffern erzielt. Zuletzt setzte es allgemein zwei Zu-Null-Niederlagen in Serie.