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Schwarzer Montag 2.0? Börsen weltweit in Alarmbereitschaft

Crash-Angst an der Wall Street – wird dieser Montag historisch?
Crash-Angst an der Wall Street – wird dieser Montag historisch? ©AFP; CANVA
Ein drastischer Einbruch bei US-Futures schürt Ängste vor einem „Schwarzen Montag“. Investoren warnen vor einem historischen Börsencrash – Präsident Trump bleibt dennoch demonstrativ entspannt.
"Die geplanten Maßnahmen übertreffen die schlimmsten Befürchtungen"

Die US-Finanzmärkte stehen zum Wochenbeginn unter Hochspannung. Auslöser sind neue Strafzölle, die Präsident Donald Trump angekündigt hat. Seit Mittwoch verlor der Dow-Jones-Index knapp zehn Prozent an Wert. Beobachter ziehen bereits Parallelen zum Börsenkollaps von 1987, als der Leitindex am sogenannten „Black Monday“ 22,6 Prozent einbrach.

Auch die Terminkontrakte auf US-Aktien, sogenannte Futures, zeigen bereits deutliche Verluste:

  • Dow-Jones-Futures: Minus 1.531 Punkte, entspricht –4 Prozent
  • Andere wichtige Indizes wie der Nasdaq und der S&P 500 notieren ebenfalls tiefrot

Investoren warnen vor „historischer Krise“

Mehrere prominente Marktakteure äußern öffentlich ihre Besorgnis. Die Angst: Ein Handelskrieg könnte eine neue Wirtschaftskrise auslösen.

  • Jim Cramer, Börsenexperte bei MSNBC, sagte: „Wenn Trump seine Zölle durchzieht, dann wiederholt sich das Szenario von 1987.“
  • Bill Ackman, Fondsmanager und Trump-Unterstützer, zeigte sich auf X (vormals Twitter) alarmiert. Zwar kritisiert er den Präsidenten nicht direkt, fordert jedoch eine „Pause“ bei der Einführung der Zölle, um Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Ohne Abkommen, so Ackman, drohe eine „möglicherweise schwerwiegende“ Krise.
  • Auch Elon Musk kritisierte offen Trumps Handelsberater Peter Navarro und sprach sich für eine Freihandelszone mit der EU aus.
  • Senator Ted Cruz warnte vor „schrecklichen“ Folgen, sollte aus den Zollplänen ein echter Handelskrieg werden.

Trump setzt auf demonstrative Gelassenheit

Statt sich zur akuten Börsenlage zu äußern, veröffentlichte Präsident Trump ein Video auf seinem Kanal Truth Social, in dem er seine Zollpolitik als Teil eines „Geheimspiels“ inszeniert. Laut ihm sei alles unter Kontrolle. Der Präsident selbst verbrachte den Sonntag auf dem Golfplatz.

Handelsminister Howard Lutnick bekräftigte gegenüber dem US-Sender CBS, dass die Zölle definitiv kommen werden: „Es gibt keinen Aufschub. Die Zölle verschwinden nicht so schnell.“

(VOL.AT)

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