Arnold Schwarzenegger hat am Freitag in der NS-Zeit geraubte Kunstwerke an die Erben von Holocaust-Opfern zurückgegeben. Zwei Enkel der im Holocaust umgekommenen jüdischen Galeristen Jacob und Rosa Oppenheimer nahmen die Ölgemälde in Empfang.
Der amerikanische Zeitungsverleger William Randolph Hearst hatte das von den Nazis unrechtmäßig enteignete Kulturgut 1935 bei einer Versteigerung erworben und in sein Schloss nach San Simeon an der kalifornischen Pazifikküste gebracht. Für sein legendäres Anwesen im europäischen Baustil sammelte der Multimillionär Antiquitäten und Kunstwerke in ganz Europa. In den 1970er Jahren ging der Bau in den Besitz der kalifornischen Park-Behörde über. Nach zweijähriger Prüfung war jetzt festgestellt worden, dass die Bilder dem jüdischen Paar gehörten, das Anfang der 1930er Jahre in Berlin eine Galerie betrieb.
Die Ölgemälde venezianischer Meister wurden zwischen 1500 und 1590 angefertigt. Es handelt sich um ein Frauenporträt des Malers Jacopo Tintoretto (1518-1594), ein Bildnis eines Mannes, das vermutlich von Giovanni Cariani (1485-1547) gemalt wurde, und eine “Venus und Cupido”-Darstellung des Tizian-Schülers Paris Bordone (1500-1571). Das Bordone-Gemälde soll auf Wunsch der Oppenheimer-Erben weiterhin in der beliebten “Hearst Castle”-Touristenattraktion verbleiben und dort mit einem erklärenden Hinweis auf NS-Raubkunst ausgestellt werden.