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Schwarzenegger bedauert Aufschub

Der Fall des zum Tod verurteilten Kevin Cooper wird nach der Aussetzung der Hinrichtung nun von einem Gericht in San Diego geprüft.

Dabei werden zwei Fragen untersucht, die von den Anwälten des Verurteilten als mögliche Entlastung vorgebracht wurden. Gouverneur Arnold Schwarzenegger sei nicht mehr mit der Angelegenheit befasst, erklärte ein Sprecher des Gouverneurs am Dienstag gegenüber der APA: „Der Gouverneur hat nichts mehr damit zu tun.“

Schwarzenegger hatte ein Gnadengesuch Coopers abgelehnt, der 1985 wegen Mordes an zwei Erwachsenen und zwei Kindern zum Tod verurteilt worden war. Wenige Stunden vor dem geplanten Hinrichtungstermin wurde die Exekution nach einem dramatischen Rechtsstreit zwischen Coopers Verteidigern und dem kalifornischen Justizministerium am Montag (Ortszeit) ausgesetzt. Der Gouverneur drückte in einer Reaktion sein Vertrauen in die kalifornische Justiz aus. Er teile auch die Enttäuschung über die Verzögerung mit dem Überlebenden und den Angehörigen der Opfer.

Nun sollen von Richterin Marilyn Huff in San Diego die blonden Haare untersucht werden, die in der Hand der ermordeten zehnjährigen Jessica Ryen gefunden worden waren. Weiters soll geklärt werden ob das Blut auf einem T-Shirt, das laut einem DNA-Test von Cooper stammt, schon ursprünglich dort war oder möglicherweise erst im Nachhinein dort platziert worden sei, wie Cooper behauptet. Der 46-jährige Afro-Amerikaner sieht sich als Opfer einer rassistischen Justiz und beteuert seine Unschuld. Die Sicherheitskräfte sprachen von eindeutigen Indizienbeweisen, die den entflohenen Häftling des vierfachen Mordes überführten.

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