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Schwarze Kassen?

Im Zuge des Prozesses zwischen Ex-Trainer Rainer Hörgl und SW Bregenz kamen Vermutungen um finanzielle Ungereimtheiten zur Sprache. | VN-Kommentar

Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag der arbeitsgerichtliche Prozess von Ex-Trainer Rainer Hörgl gegen SW Bregenz in die zweite Runde gegangen. Im Zuge des Prozesses kamen auch Vermutungen um finanzielle Ungereimtheiten zur Sprache. Hörgl fordert Gehaltszahlungen in Höhe von 50.000 Euro, weil er nach dem Cup-Out gegen Hartberg seiner Meinung nach ungerechtfertigt entlassen wurde.

Um die Höhe der Forderungen von Hörgl abzuklären, wurden bei Gericht die Auszahlungen an den Ex-Trainer genau rekonstruiert. Als einer der Anwälte wissen wollte, was auf einem Zettel unter “Sonder: 20.000 Schilling” gemeint war, stockte Ex-Manager Markus Feldkircher ein wenig und erklärte, das sei eine Sonderzahlung. Sie sei netto in bar ausgezahlt und nicht verbucht worden. Woher das Geld komme, wisse er nicht.

Der Anwalt Hörgls regte daraufhin sofort an, noch einmal einen Vergleich zu machen und ließ durchklingen, dass man hier doch nicht alles ausplaudern müsse und zuletzt eventuell noch SW Bregenz schaden könnte. Richter Weissenbach erklärte, dass es vielleicht ja auch das Finanzamt interessieren könnte, woher das Geld kommt. Doch Klubpräsident Hans Grill, der die Zahlung vehement bestritt, wollte von einem Vergleich nichts wissen.

Der sportliche Leiter des Vereins, Josef Pircher, erklärte als Zeuge, er zahle monatlich die Punkteprämie und andere Prämien an Spieler und Trainer aus. Ob die Gelder verbucht werden, wisse er nicht. Er erhalte sie von Grill und gebe sie in einem Kuvert an Spieler und Trainer weiter. Auszahlungsbelege für diese Barzahlungen gebe es nicht. Auf die Frage des Richters, ob es sich um Schwarzgeld handle, meinte Pircher, das wisse er nicht. Er erhalte das Geld von Grill und zahle es aus. Meistens sei es eine Summe zwischen 200.000 und 400.000 Schilling monatlich gewesen. Der Prozess wurde vertagt.

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