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Schwaches Remis für Frankreich

Top-Favorit Frankreich musste sich am Donnerstag bei der Fußball-EM in Portugal in Gruppe B gegen Außenseiter Kroatien mit einem 2:2-Remis begnügen und hat damit den vorzeitigen Viertelfinal-Einzug verpasst.

Der Titelverteidiger ging durch ein Eigentor von Tudor (22.) in Führung, geriet dann allerdings durch einen umstrittenen Elfer von Rapaic (48.) und durch Prso (52.) in Rückstand, ehe Trezeguet (64.) für den Endstand sorgte. Die „Equipe Tricolore” benötigt damit noch einen Punkt im abschließenden Spiel gegen die Schweiz, um ins Viertelfinale einzuziehen. Die Kroaten könnten mit einem Sieg über England das Ticket für die Runde der letzten Acht lösen.

Die Franzosen übernahmen in einer in der ersten Hälfte an Höhepunkten armen Partie von Beginn an das Kommando, fanden aber kein Mittel gegen die von Otto Baric zunächst defensiv eingestellten Kroaten. So dauerte es bis zur 22. Minute, bis aus der ersten Torszene - einer Standard-Situation – die Führung für die Santini-Elf resultierte. Eine Freistoßflanke von Zidane wurde von Tudor in Richtung Tor abgefälscht. Der dreifache Weltfußballer des Jahres sorgte in der 43. Minute noch einmal für ein Highlight, als er einen Eckball von Henry mit der Ferse zu Gallas verlängerte, der Verteidiger köpfelte jedoch neben das Tor.

Die Kroaten, von denen in der ersten Hälfte mit Ausnahme von zwei harmlosen Distanzschüssen nichts zu sehen war, kamen wie verwandelt aus der Kabine. Beim Ausgleich durften sich die Balkan-Kicker freilich bei Schiedsrichter Nielsen bedanken, der auf eine Schwalbe von Rosso hereinfiel und auf Elfmeter entschied, der von Rapaic (48.) verwandelt wurde. Den zweiten Gegentreffer in der 52. Minute hatten sich die Franzosen jedoch selbst zuzuschreiben: Prso traf mit einem satten Schuss aus 14 Metern, nachdem Desailly ein Luftloch geschlagen hatte.

Auch der Ausgleich war kurios. Trezeguet setzte nach einem missglückten Rückpass von Tudor nach und bekam den Ball vom herauslaufenden Kroaten-Goalie Butina auf die Hand geschossen. Nielsen ließ weiterspielen und Trezeguet den Ball seelenruhig ins leere Tor schieben. In der Folge hatten die Franzosen wieder mehr vom Spiel, schienen aber nicht mit aller Kraft den Sieg anzustreben. Die Kroaten suchten ihr Heil in Kontern und hätten fast noch den Sieg eingefahren, Mornar jagte den Ball jedoch in der 92. Minute aus vier Metern knapp über das Tor.

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