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Schummel-Affäre um Harry

Hat Prinz Harry (20) in einer wichtigen Kunstprüfung gemogelt oder nicht? Thronfolger Charles hat sich nun in die Schummel-Affäre eingeschaltet.

Charles will das – ohnehin eher trübe – Image und die beruflichen Aussichten seines Sohnes nicht noch weiter zu gefährden. Offensichtlich hat er damit Erfolg, denn die mit ihren Royals ansonsten nicht gerade zimperlich umspringende britische Boulevardpresse hielt sich am Freitag zurück und schrieb sogar von „wilden Behauptungen“ der ehemaligen Lehrerin Sarah Forsyth (30).

Nach Angaben vom Vortag vor einem Arbeitsgericht hatte sie ein Gespräch mit Harry ohne dessen Wissen aufgenommen. Darin gab er angeblich zu, als Schüler am Eton-College zu einem wichtigen Kunstaufsatz selbst kaum beigetragen zu haben. Die Lehrerin selbst will fast alles geschrieben haben. Noch während der Anhörung vor Gericht reichte es Thronfolger Charles: Seine Anwälte boten Journalisten Einblick in die Akten und spielten auch das Tonband ab.

Paddy Harverson, Kommunikationschef des Prinzen von Wales, nannte die Betrugsvorwürfe „unglaublich unfair“. Die Beschuldigungen seien von unabhängiger Seite untersucht und für unbegründet befunden worden. „Das Tonband wurde heimlich von der Lehrerin aufgenommen, als Harry auf dem Weg zu einer Prüfung von ihr aufgehalten wurde. Es enthält kaum hörbare Halbsätze und scheint auch bearbeitet worden zu sein“, sagte Harverson. Es bleibe dabei, Harry habe nicht geschwindelt. Aus dem in der „Sun“ veröffentlichten Abschrift des Mitschnitts geht tatsächlich nicht klar hervor, ob es sich um ein „Geständnis“ des vermeintlichen Moglers handelt.

Nach Informationen des „Daily Mirror“ soll Harry, Nummer drei in der britischen Thronfolge, bei dem Gespräch mit seiner damaligen Lehrerin nicht einmal mitbekommen haben, worüber sie eigentlich sprach. „Er hat immer darauf bestanden und besteht auch jetzt darauf, nicht gelogen zu haben“, zitierte die „Daily Mail“ eine nicht namentlich genannte, dem Prinzen nahe stehende Quelle.

Harry hatte seine Abschlussprüfung am Eliteinternat Eton im vergangenen Jahr mit mäßigen Noten bestanden. Nach Angaben der Lehrerin hatte die Schulleitung sie gezwungen, dem prominenten Schüler zu helfen. Forsyth war entlassen worden und hat die Schule deshalb verklagt. Mit dem Tonband will sie beweisen, dass sie von der Schulleitung in unzulässiger Weise unter Druck gesetzt wurde. Nach den Worten des Eton-Anwalts Nigel Giffen geht es der Ex-Lehrerin aber nur ums Geld. Warum sonst habe sie bis zu ihrer Entlassung die Mogelvorwürfe nicht öffentlich gemacht, um jetzt plötzlich „ihre vermeintliche Geheimwaffe explodieren zu lassen“.

Für den jungen Prinzen, der in erster Linie für seinen Bierdurst und Spaß an wilden Partys bekannt ist, steht einiges auf dem Spiel. Denn sollten sich die Vorwürfe doch noch als wahr erweisen, und sollte ihm dann womöglich sein Schulabschluss aberkannt werden, wird es vielleicht nichts mit der geplanten Offiziersausbildung an der Elite-Akademie Sandhurst im kommenden Jahr. Dann muss er doch noch werden, was er eigentlich schon immer werden wollte – Polo-Profi.

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