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Schulstart im Ländle: Neuerungen und Altbekanntes

Schwarzach - Am kommenden Montag beginnt auch in Vorarlberg wieder das Schuljahr. 49.751 Schüler werden dann die Schulbank drücken, für 4.677 Kinder wird es das erste Mal sein.  

Im Schuljahr 2008/09 sei ein demografisch bedingter Rückgang von 657 Schülern festzustellen, informierte Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) am Montag bei einer Pressekonferenz. Zum 8. September startet zudem der Schulversuch Vorarlberger Mittelschule.

Insgesamt beteiligen sich laut Stemer 23 Hauptschulen mit über 70 ersten Klassen und 1.500 Schülern an dem Projekt Vorarlberger Mittelschule. 15 weitere Schulen erprobten einzelne Elemente des Versuchs und sollen dann ab dem Schuljahr 2009/10 teilnehmen. Man habe bewusst jeder Schule Zeit gegeben für die Schwerpunktsetzung, erklärte Stemer. Bis Dezember hätten die Schulen Zeit, einen Antrag für den Schulversuch zu stellen.

Durch die große Akzeptanz des neuen Modells habe man eine Entspannung bei der Anmeldungssituation an den Gymnasien erreichen können, so Stemer. Eckpfeiler der Vorarlberger Mittelschule sind etwa eine verstärkte individuelle Förderung, reformpädagogisches Lernen und eine zweite lebende Fremdsprache. Bei Erfolg könnten diese Ansätze auch auf andere Schultypen umgelegt werden, kündigte Stemer an.

Aktuell gebe es in Vorarlberg 280 Schulen mit voraussichtlich 2.430 Klassen (2007/08: 2.436). In den Pflichtschulen sind mit 33.256 Schülern um 918 Kinder weniger angemeldet als noch im Vorjahr. Bei den weiterführenden Schulen verzeichne man mit 16.495 Schülern eine leichte Steigerung von 261 Jugendlichen. Unterrichtet werden die Schüler heuer von insgesamt 3.891 Lehrpersonen, was einen leichten Anstieg bedeute. “Das ist vor allem auf die Zunahme von Teilzeitbeschäftigungen zurückzuführen”, erklärte der Landesrat. In den weiterführenden Schulen habe man “praktisch Vollbeschäftigung” erreicht, in den Pflichtschulen hätten ungefähr 30 Bewerber am 1. September noch keine Stelle.

Schwerpunkte des neuen Schuljahrs sind laut Stemer vor allem die Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten in die Volksschule sowie die stärkere Individualförderung mittels standortbezogenen Förderkonzepten. Neuerungen gibt es auch für die weiterführenden Schulen: An der HTL Dornbirn werde in Kooperation mit der Wirtschaft ein neuer Ausbildungsschwerpunkt “Wirtschaftsingenieurwesen” installiert, die HLW Rankweil sei Pilotschule für Bildungsstandards in Englisch. In den weiterführenden Schulen werde zudem das Projekt “Demokratie braucht dich” gestartet, es soll angesichts der Wahlalter-Senkung das politische Verständnis der Jugendlichen stärken.

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