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Schulschluss: Grüne gegen Sitzenbleiben

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Der Schulschluss für rund 470.000 Kinder und Jugendliche in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beflügelt nicht nur Schüler, sondern auch Politiker.

Nutzte im Vorjahr noch SP-Chef Alfred Gusenbauer den letzten Schultag, um vor dem Gymnasium in der Rahlgasse in Wien-Mariahilf Eis zu verteilen, waren heuer am gleichen Ort die Wiener Grünen an der Reihe: Statt Eis gab es von Klubobfrau Maria Vassilakou und Schulsprecherin Susanne Jerusalem aber T-Shirts mit der Aufschrift „Nie wieder Sitzenbleiben“.

Die Grünen fordern, dass bei einem Nichterreichen des Lernziels nicht die ganze Klasse wiederholt werden muss, sondern die fehlenden Kenntnisse im darauf folgenden Schuljahr in Form von Kursen nachgeholt werden können. Auch die Ziffernnoten werden in Frage gestellt: Diese seien nicht objektiv, wie zahllose Untersuchungen beweisen würden. Ein und dieselbe Arbeit werde von verschiedenen Lehrern unterschiedlich beurteilt.

Weitere Schwachpunkte: Ziffernnoten würden die Leistung von Schülern immer im Vergleich zu Klassenkameraden messen, und gute Schüler, die sich nicht anstrengen müssen, hätten trotzdem bessere Noten als schwächere, die sich anstrengen.

Ausweg für die Grünen: Das Zurückgreifen auf andere erprobte Methoden wie verbale Beurteilung, die Auflistung erreichter Ziel mittels Pensenbüchern bzw. Lern- und Entwicklungsberichten sowie direkte Leistungsvorlagen (Portfolios).

Das BZÖ wiederum will seine Forderung nach einer Verpflichtung für Lehrer, in den letzten drei Ferienwochen Gratis-Nachhilfeunterricht anzubieten, in der nächsten Woche im Parlament einbringen. „Das würde den Eltern und Schülern massiv helfen, sie entlasten, und es könnten mit Sicherheit mehr Schüler in die nächste Klasse aufsteigen“, so BZÖ-Chef Peter Westenthaler in einer Aussendung.

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