Schulen in Österreich: Sonderschule und Neue Mittelschule haben höchsten Migrantenanteil

Statistik Austria und die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) haben eine Studie über Migranten an österreichischen Schulen durgeführt. Den höchsten Migrantenanteil gibt es demnach in den Sonderschulen. 27,8 Prozent der Sonderschüler hatten 2009/10 eine nichtdeutsche Umgangssprache, ein exakt gleich hoher Anteil wie 2008/09. Begründet wird dies in der nun erschienenen Publikation “migration & integration” für 2011 damit, dass Deutschkenntnisse bei Migranten oft den Schultyp bestimmen. Mit 27,5 Prozent ist auch in den Neuen Mittelschulen der Anteil sehr hoch.

Kinder mit Migrationshintergrund an den österreichischen Schulen

16.848 Schüler haben eine Neuen Mittelschule besucht. 4.631 davon sprechen zu Hause nicht Deutsch. Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache stellen damit in diesen Schulen nicht nur einen deutlich höheren Anteil als unter den Schülern der AHS-Unterstufe, sondern sind im Verhältnis auch stärker vertreten als an den Hauptschulen.
An den AHS und Berufsbildenden höheren Schulen ist der Anteil an Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache zwar im Vergleich zu jenem in Haupt-, Sonder-, Polytechnischen und berufsbildenden mittleren Schulen “weit unter dem Durchschnitt”, allerdings ist in beiden Schultypen ein Zuwachs zu verzeichnen. Bei allen Schultypen hinweg ist eine Steigerung zu bemerken.

Große Unterschiede zwischen Schülern mit deutscher und nichtdeutscher Muttersprache zeigt die Publikation bei Schulabbruch und Klassenwiederholungen: vermehrt nichtdeutschsprachigen Schülern haben die Schule nach der eine vierte Klasse Hauptschule nicht vorgesetzt. Auch bei den Klassenwiederholungen führen Kinder mit Migrationshintergrund.