Laut einer Umfrage des Klagenfurter Humaninstitutes halten 58 Prozent Hürden, die den freien Bildungszugang filtern, für nicht sinnvoll und akzeptabel. Nur 20 Prozent befürworten Aufnahmetests, 22 Prozent haben dazu keine Meinung.
Entsprechend fielen auch die Antworten auf die Frage nach dem Stellenwert des freien Zugangs zur Bildung als ein demokratischer Grundwert aus. 42 Prozent der österreichweit befragten 850 Personen messen dem einen sehr hohen, 31 Prozent einen hohen und 22 Prozent einen wichtigen Stellenwert bei. Nur fünf Prozent halten den freien Bildungszugang für nicht so wichtig.
Generell wird in der zwischen dem 22. und 30. Juli durchgeführten Umfrage der österreichischen Bildungspolitik – wieder einmal – ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. 38 Prozent glauben, dass diese an der Vergangenheit orientiert sei, 38 Prozent orten eine Orientierung an der Gegenwart. Nur 15 Prozent glauben, dass sich die heimische Bildungspolitik an der Zukunft orientiert.
Der Leiter des Humaninstituts und Soziologe Franz Witzeling sieht die gesamte Debatte um die Pisa-Studie nicht nur im Sand verlaufen, sondern in ein Stundenglas gefüllt, welches bei jedem Anlass umgedreht wird. Witzeling: Sand im Getriebe haben scheinbar auch jene bekommen, die sich für die Gesamtschule eingesetzt haben. Die Schule stehe laut Meinung des Institutsleiters großteils für Systemerhaltung, wobei die Ängste der Lehrerinnen und Lehrer vor kleinster Veränderung jegliche Reformschritte bereits im Keim ersticken lassen.