Schüsse in Grazer Schule: Was wir wissen und was wir noch nicht wissen

Ein mutmaßlicher Schüler eröffnete das Feuer auf Mitschülerinnen und Mitschüler. Laut ersten Berichten wurden mehrere Personen getötet, darunter auch der mutmaßliche Täter, der sich nach der Tat selbst das Leben genommen haben soll.
Was wir bisher wissen
Der Vorfall ereignete sich gegen 10 Uhr. Die Polizei wurde alarmiert, nachdem Schüsse im Schulgebäude gehört wurden. Spezialeinheiten durchkämmten das Gebäude und fanden mehrere Opfer sowie den mutmaßlichen Täter, der sich offenbar auf einer Schultoilette das Leben genommen hatte.
Berichten zufolge handelt es sich bei den Opfern um Schüler verschiedener Klassenstufen. Das Innenministerium bestätigt neun Tote - sieben Schüler, eine erwachsene Person sowie den Schützen, der sich Bericht zufolge selbst richtete.
Ein mögliches Motiv ist derzeit nicht bekannt. Medienberichte deuten darauf hin, dass der Täter sich als Mobbingopfer gesehen haben könnte.
Was noch unklar ist
Die Identität des Täters sowie der genaue Tathergang sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch die Frage, wie der Täter an die Tatwaffe gelangte, ist bislang unbeantwortet. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, Spekulationen zu vermeiden und auf offizielle Informationen zu warten.
Die Schule wurde evakuiert, und die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt. Eltern und Angehörige werden gebeten, sich an die eingerichteten Informationsstellen zu wenden.
Rückblick: Schwere Amokläufe in Österreich
Österreich wurde in der Vergangenheit von mehreren schweren Amokläufen erschüttert:
- Amoklauf in Nenzing (2016): Ein 27-Jähriger schoss nach einer Auseinandersetzung mit seiner Ex-Freundin auf einem Konzertgelände in Nenzing um sich - drei Personen wurden getötet, elf weitere verletzt.
- Amokfahrt in Graz (2015): Ein 26-jähriger Mann fuhr mit einem SUV durch die Grazer Innenstadt und tötete drei Menschen, darunter ein Kind. 36 weitere Personen wurden verletzt. Der Täter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und beging 2023 in Haft Suizid.
- Amoklauf von Mauterndorf (1997): Ein 36-jähriger Mechaniker erschoss sieben Menschen, darunter seine Familie und Nachbarn, bevor er sich selbst tötete.
- Amoklauf von Urfahr (1995): Ein Pensionist tötete nach einem Gerichtsverfahren fünf Personen im Bezirksgericht Linz-Urfahr und beging anschließend Selbstmord.
- Terroranschlag in Wien (2020): Ein 20-jähriger Islamist tötete vier Menschen und verletzte 23 weitere in der Wiener Innenstadt, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
(VOL.AT)