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Schütze von Arizona war "gestörtes Individuum"

Trauer nach dem Blutbad von Arizona
Trauer nach dem Blutbad von Arizona ©APA (epa)
Der mutmaßliche Attentäter von Arizona, der die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords mit einem Schuss in den Kopf aus nächster Nähe verletzte und sechs weitere Menschen tötete, war offenbar ein verwirrter Einzeltäter. Laut dem Sheriff Clarence Dupnik besteht seitens der Ermittler kein Zweifel, dass es sich um die Tat eines "einzelnen, sehr gestörten Individuums" handelte.

Es stehe zudem fest, dass die demokratische Abgeordnete das Ziel des 22-jährigen mutmaßlichen Attentäters Jared Lee Loughner war. Bei einer Durchsuchung der Wohnung von Loughners Familie in der Wüstenstadt im US-Bundesstaat Arizona entdeckte die Polizei in einem Safe einen Umschlag, auf dem “Ich plante voraus”, “Mein Mordanschlag” und “Giffords” stand. Zudem fand sie einen Brief von Giffords, in dem diese Loughner für die Teilnahme an einer politischen Kundgebung im August 2007 dankte.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kaufte der mutmaßliche Attentäter die Tatwaffe im November in einem örtlichen Waffengeschäft. Zwei Monate zuvor war er demnach von der Universität verwiesen worden, da Bedenken bestanden, dass er eine Gefahr für die anderen Studenten bedeuten könnte.

Loughner hatte am Samstag vor einem Einkaufszentrum in Tucson das Feuer eröffnet und die demokratische Kongressabgeordnete Giffords durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere Menschen starben im Kugelhagel, darunter ein neunjähriges Mädchen und ein Bundesrichter, zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Giffords befand sich am Sonntag weiterhin in einem ernsten Zustand.

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