AA

Schüssel-Talk beim Präsidenten

&copy APA
&copy APA
Nach SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat Dienstagnachmittag auch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel bei Bundespräsident Heinz Fischer vorgesprochen.

Das Hin und Her zwischen Bundeskanzleramt und Hofburg am Dienstag wurde am Nachmittag mit dem Gespräch zwischen Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel beendet.

“Schutt” wegräumen

Schüssel sprach von einem guten Gespräch, bei dem das weitere Vorgehen besprochen worden sei. Es gelte nun, den „Schutt“, der sich im Wahlkampf angesammelt habe, wegzuräumen. Negative Gefühle will der Kanzler in den eigenen Reihen nicht aufkommen lassen, sagte Schüssel auf die Frage, ob er verbittert sei: „Verbittert habe ich hoffentlich nicht gewirkt.“

Er versuche, seit der Wahl keine negativen Gefühle aufkommen zu lassen, sagte Schüssel. Man sei den eigenen 1,5 Millionen Wählern im Wort. SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer bedachte er mit einem kleinen Seitenhieb. Koalitionsverhandlungen würden erst nach Vorliegen des Endergebnisses begonnen, es sei nicht gescheit, „jeden Tag hektisch alles zu kommentieren“ oder wie Gusenbauer schon über Neuwahlen oder neue Ministerien zu philosophieren.

Leichte Bitterkeit

Auf die Aussagen Gusenbauers, der gemeint hatte, er werde mit ausgestreckter Hand in Verhandlungen eingehen, antwortete Schüssel:
„Ich habe noch keine Hand bekommen.“ Wem Bundespräsident Fischer den Regierungsauftrag erteilen wird, wollte Schüssel nicht kommentieren. Das sei Sache des Präsidenten, „da will ich und kann ich dem Bundespräsidenten nicht dreinreden“.

Er gehe allerdings davon aus, dass dies die stimmenstärkste Partei, also die SPÖ sein werde, so Schüssel auf eine entsprechende Frage. Mehr gebe es derzeit nicht zu sagen, „bis nächste Woche“, so der Kanzler.

Der Bundespräsident hatte sich für beide Parteichefs übrigens gleich viel Zeit genommen – und zwar jeweils eine Stunde.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Schüssel-Talk beim Präsidenten
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen