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Schröder trifft Bush in New York

Erstmals seit 16 Monaten wird der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder am Mittwoch US-Präsident George W. Bush zu einem bilateralen Gespräch treffen.

Im Mittelpunkt wird dabei die Irak-Frage stehen. Anschließend kommt Schröder mit dem französischen Staatspräsidenten Chirac und dem russischen Präsidenten Putin zu einem Dreier-Gipfel zusammen und hält eine Rede vor der UNO-Vollversammlung.

Schröder und Bush hatten sich zuletzt im Mai vergangenen Jahres in Berlin zu einem bilateralen Gespräch getroffen. Anschließend stürzte der Irak-Konflikt die deutsch-amerikanischen Beziehungen in eine tiefe Krise.

Schröder hat den USA die Beteiligung an Wiederaufbauprojekten und an der Ausbildung irakischer Soldaten und Polizisten angeboten. In den Verhandlungen um eine neue UNO-Resolution des Weltsicherheitsrats dringen Deutschland und Frankreich gemeinsam auf eine möglichst baldige Souveränität für das irakische Volk. Schröder hatte sich der Formulierung Chiracs, dass dies innerhalb von Monaten geschehen müsse, am Dienstag angeschlossen. Die USA halten eine kurzfristige Machtübergabe für unrealistisch.

Schröder warb vor seinem Gespräch mit US-Präsident Bush für eine Wiederannäherung Deutschlands und der USA. „Wir müssen beide aufeinander zugehen“, sagte Schröder am Dienstagabend im ZDF-„heute journal“. „Ich bin dazu bereit.“ Es habe ihn gefreut, dass auch Bush sich in einem Interview dazu bereit erklärt habe. Generell gebe es zwischen beiden Ländern mehr Gemeinsamkeiten als Meinungsverschiedenheiten. Schröder beharrte auf seiner Haltung, dass Deutschland keine Soldaten in den Irak entsenden wird.

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