Deutschland und die USA hätten eine erstklassige Arbeitsbeziehung, sagte Schröder vor seinem Rückflug nach Berlin. Er sei gern in den USA. Insbesondere äußerte sich Schröder erfreut darüber, dass Präsident George W. Bush einen ständigen Sitz Deutschlands im UNO-Weltsicherheitsrat nicht grundsätzlich abgelehnt hatte.
Schröder beendete seinen eintägigen Washington-Besuch mit einem Gespräch mit führenden Mitgliedern des Senatsausschusses für Auswärtige Beziehungen, darunter der Vorsitzende des Gremiums, der Republikaner Richard Lugar. Zuvor hatte der Kanzler vor der Handelskammer in Washington eine Rede gehalten, in der er unter anderem auch auf Deutschlands Streben nach einem ständigen UNO-Ratssitz einging.
Bush hatte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schröder zurückhaltend zu diesem Thema geäußert. Er brachte weder Unterstützung noch Ablehnung zum Ausdruck. Die USA seien nicht gegen irgendein Land, sagte der Präsident wörtlich. Schröder sprach auf der Pressekonferenz von einer erfreulichen Klarstellung und sagte später ergänzend zu Journalisten, er habe die Aussage nicht als indirekte Absage verstanden.
Als weiteres Hauptthema hatten Bush und Schröder über die Entwicklung im Iran gesprochen. Dabei lobte der US-Präsident, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die im Namen der EU mit Iran verhandeln, eine klare Botschaft an den Iran gerichtet hätten, dass der Besitz von Atomwaffen und das Streben danach inakzeptabel seien.