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Schritt für Schritt ins Weiße Haus

Der US-Präsident wird nicht in einer bundesweiten Wahl bestimmt, sondern in 50 Wahlen in den einzelnen Staaten der USA. Als erstes schließen die Wahllokale an der Westküste.

Von dort werden bereits Trends und Ergebnisse erwartet, während in den Zeitzonen weiter im Westen noch abgestimmt wird.

Zwischen der Schließung der Wahllokale eines Staates und der Bekanntgabe des dortigen Siegers können im Einzelfall mehrere Stunden vergehen, wenn das Ergebnis knapp ausfällt. Der Verlauf des Wahlabends könnte sich außerdem kurzfristig ändern, wenn in einzelnen Staaten wegen des großen Andrangs die Wahllokale länger offenbleiben als geplant.

Um 24.00 Uhr MEZ schließen die ersten Wahllokale in Indiana und Kentucky, in den westlichen Regionen der Staaten bleiben sie eine Stunde länger geöffnet. Beide Staaten sind traditionell republikanisch, Obama hat aber in letzten Umfragen gut in Indiana abgeschnitten. Ein Überraschungssieg dort könnte als Vorbote eines Siegs bei der Gesamtwahl gewertet werden.

Um 01.00 Uhr MEZ steigt die Spannung, weil dann die Wahllokale im wichtigen “Swing State” Virginia und in Teilen von Florida schließen. Beide Staaten gingen 2004 an die Republikaner, diesmal liegt der Demokrat Obama in Umfragen leicht vorne. Sollte er einen dieser Staaten gewinnen, kann er sich gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Die Wahl endet zudem in Vermont, wo ein Sieg Obamas sicher ist, und in den McCain-freundlichen Staaten Georgia und South Carolina.

Um 01.30 Uhr MEZ schließen die Wahllokale im Schlüsselstaat Ohio. Auch hier gilt: Wenn John McCain verliert, könnte ihn dies den Einzug ins Weiße Haus kosten. In West Virginia geht ebenfalls die Wahl zu Ende, hier wird ein Sieg McCains erwartet.

Um 02.00 Uhr schließen die letzten Wahllokale im Westen Floridas und in 15 weiteren US-Staaten. Darunter sind der bevölkerungsreiche Staat Pennsylvania und der Swing State Missouri. Zu diesem Zeitpunkt ist vielleicht schon ein klarer Trend erkennbar. Ebenso gut möglich ist aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Obama und McCain: Dann kommt es auf die Swing States weiter im Westen an, die später wählen.

Um 02.30 Uhr MEZ schließen die Wahllokale im Swing State North Carolina und in Arkansas, das als sichere Beute für John McCain gilt. Ein Sieg im traditionell republikanischen North Carolina könnte Obama dem Weißen Haus ein großes Stück näher bringen.

Um 03.00 Uhr MEZ geht die Wahl in zwölf weiteren Staaten zu Ende, unter ihnen sind die umkämpften Schlüsselstaaten Colorado und New Mexico. Zu diesem Zeitpunkt ist die Wahl also schon in acht der zehn Swing States zu Ende. Es ist denkbar, dass der Sieger jetzt schon verkündet wird.

Um 04.00 Uhr endet die Wahl in fünf weiteren Staaten, darunter den beiden verbliebenen Swing States Iowa und New Mexico.

Um 05.00 Uhr MEZ endet die Wahl in den Staaten an der Westküste und im Gebiet der Rocky Mountains. Überraschungen werden hier nicht erwartet, in jedem dieser Staaten gab es von vornherein eine klare Tendenz für Obama oder McCain. Vielleicht ist die Party des Siegers zu diesem Zeitpunkt schon im Gange – vorausgesetzt, es gibt nirgendwo ein Wahlchaos.

Die Schließung der Wahllokale in Alaska um 06.00 und 07.00 Uhr MEZ ist für das Gesamtergebnis ohne Belang, da der Staat als sicheres McCain-Territorium gilt.

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