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Schreckschüsse abgegeben: Schlepper baute bei Verfolgung Unfall - vier Flüchtlinge verletzt

Einer der 21 Flüchtlinge wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
Einer der 21 Flüchtlinge wurde bei dem Unfall schwer verletzt. ©Bilderbox.com (Sujet)
Ein mutmaßlicher Schlepper hat am Dienstagvormittag in Nickelsdorf im burgenländischen Bezirk Neusiedl am See die Flucht ergriffen. Die Polizei gab Schreckschüsse ab. Der Verdächtige krachte in eine Hausmauer. Dabei wurden vier der insgesamt 21 Flüchtlinge verletzt - einer von ihnen schwer, berichtete die LPD Burgenland.

Der Kastenwagen war gegen 10.30 Uhr bereits auf ungarischem Staatsgebiet von Kräften der Operation Fox verfolgt worden und durchbrach bei Halbturn die Grenzübergangsstelle. Der Fahrer wurde bis Nickelsdorf verfolgt, verlor dort die Herrschaft über das Fahrzeug und knallte damit in eine Hausmauer. Vier Insassen erlitten dabei Verletzungen. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Eisenstadt geflogen, drei Leichtverletzte ins Ärztezentrum Frauenkirchen gebracht.

Operation Fox geht gegen Schlepper vor

Der Schlepper flüchtete noch zu Fuß, wurde dann aber unter Beiziehung eines Polizeihubschraubers im Ortsgebiet von der Polizei festgenommen. Die Flüchtlinge stammen aus der Türkei, dem Irak und Syrien. Beim Schlepper handelt es sich um einen 20-jährigen Rumänen. Die Ermittlungen laufen, hieß es in einer Aussendung.

In dieser erklärte Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Bundeskriminalamt, auch, dass der Kontrolldruck sowohl in Ungarn als auch auf die dahinterliegenden Strukturen in der organisierten Kriminalität hoch sei: "Dass Schlepper zu panischen Fluchtversuchen greifen, bezeugt unseren nachhaltigen Erfolg im Kampf gegen die Schleppermafia. Den Schleppern, die die Fahrzeuge lenken, wird eingetrichtert, auf keinen Fall stehen zu bleiben. Das Abliefern der Geschleppten am vereinbarten Bestimmungsort hat oberste Priorität."

Im Rahmen der Operation Fox, bei der österreichische Polizisten seit Dezember 2022 gemeinsam mit ungarischen Kollegen grenzüberschreitend Schlepperkriminalität und illegale Migration bekämpfen, wurden laut Tatzgern auf ungarischem Staatsgebiet rund 90 Schlepper festgenommen.

(APA/Red.)

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