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Schreckensszenen in Nahost

Das verkohlte Wrack des Busses führt der israelischen Öffentlichkeit schmerzhaft den Stillstand im Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern vor Augen.

Svetlana Minchiker saß zusammen mit dem Selbstmordattentäter im Bus der Verkehrsgesellschaft Egged und telefonierte gerade. „Ich dachte, mein Handy wäre explodiert“, sagt sie, noch völlig schockiert unter dem Bann der Ereignisse, und hebt ihre mit Blut verschmierten Hände. „Als ich langsam wieder etwas spüren konnte, gelang es mir, durch ein Fenster herauszuklettern.“ Die Wucht der Explosion vom Donnerstagmorgen, gegen 9.00 Uhr Ortszeit (8.00 Uhr MEZ), war so stark, dass abgerissene Körperteile auf Balkone von Häusern der Umgebung geschleudert wurden. Ein Teil des Busdaches flog auf ein zweistöckiges Gebäude.

„Es gibt viele schwere Verletzungen, viele Menschen befinden sich in kritischem Zustand“, berichtet der Rettungssanitäter Eli Beer. „Vielen Menschen wurden Arme oder Beine abgerissen.“ Der Chefredakteur der Tageszeitung „Jerusalem Post“, Bret Stephens, befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags zufällig in der Nähe und schildert das Schreckensbild mit den Worten: “Überall lagen Glasscherben auf dem Boden, Schuhe, Füße, Gedärme.“

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