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Schöne Bescherung bei Philips Österreich

Symbolfoto &copy apa
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Bei Philips Österreich werden im Februar weitere 100 Jobs gestrichen - Ende Februar werden davon 100 Mitarbeiter bei dem holländischen Elektronikkonzern betroffen sein.

Das berichtet die „Presse“ in ihrer
Freitag-Ausgabe. „Vorläufig ist noch niemand gekündigt“, sagte
Philips-Sprecherin Beate McGinn der Zeitung. Aber die Belegschaft sei
Anfang dieser Woche bereits darauf vorbereitet worden: Es werde
wieder Kündigungen geben.

250 Jobs weniger allein am Standort Favoriten


„Ende Februar werden davon 100 Mitarbeiter betroffen sein“, wird
McGinn zitiert. Somit baut Philips innerhalb eines Jahres allein am
Standort Wien-Favoriten mehr als 250 Jobs ab.


Im März traf es die Beschäftigten in der Beamer-Produktion. 130
Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz, nachdem Philips beschlossen
hatte, weltweit keine Beamer mehr herzustellen. McGinn spricht auch
von „natürlichen Abgängen“ und von „Management Buy Out“. So hätten
frühere Philips-Manager mit 25 Ex-Philips-Mitarbeitern den
„Modell-Shop Vienna“ gegründet. Dort würden sie sich auf die
Fertigung von Prototypen für elektronische Geräte spezialisieren.

Audio/Video-Entwicklung betroffen


Nun trifft es dem Zeitungsbericht zufolge die
Audio/Video-Entwicklung. Anfang des Jahres habe es dort noch etwa 180
Beschäftigte gegeben. Sie entwickelten Technologie für Radios,
MP3-Player oder DVD-Recorder. „Die Technologie ist ausgereift“, sagt
McGinn. „Es gibt keine großartigen Entwicklungsmöglichkeiten mehr.“
Also wird die Abteilung zugesperrt.


Etwa 2.170 Leute beschäftigt der holländische Elektronikkonzern in
Österreich. 1.540 in Wien, 450 in Klagenfurt und etwa 180 im
steirischen Gratkorn. „In Gratkorn brauchen wir sogar noch 30
zusätzliche Mitarbeiter“, erklärt McGinn. Und man habe natürlich die
Betroffenen in Wien gefragt, ob sie nicht nach Gratkorn übersiedeln
wollen.


Seit Jahren baut Philips in Österreich sukzessive Arbeitsplätze
ab. In den 80er Jahren waren hierzulande noch bis zu 8.000 Menschen
für den Philips-Konzern tätig. Dann begann die Verlagerung nach
Osteuropa und insbesondere nach Asien. Letzter Höhepunkt in Sachen
Job-Abbau war die Schließung des Wiener Werks für Videolaufwerke vor
knapp zwei Jahren. Damals verloren etwa 1.200 Leute ihren
Arbeitsplatz. Philips stellt mittlerweile überhaupt keine
Videorekorder mehr selber her. Ein asiatischer Partner baut für die
Holländer solange Philips-Geräte, solange noch Nachfrage herrscht.


Philips setzt in Österreich etwa eine Milliarde Euro um, 90
Prozent der Produkte werden exportiert. Weltweit machte der Multi im
Vorjahr 29 Mrd. Euro Umsatz. Philips beschäftigt 166.000 Menschen in
60 Ländern.

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