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Schon wieder "Punsch-Diskussion"

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Die Kaufleute der Kärntner Straße in Wiens Innenstadt sehen ihr Weihnachtsgeschäft durch die Zunahme an Punschständen in der City gefährdet.

„Jede Situation die kippt, ist kaum noch gerade zu biegen“, klagte Rainer Trefelik von der örtlichen Kaufleute-Interessensgemeinschaft gegenüber der APA. In der Bezirksvorstehung verspricht man für Februar oder März entsprechende Gespräche.

Stein des Anstoßes ist eine zusätzliche Punschhütte vor den “Österreichischen Werkstätten“, die wie eine Barriere für die Passanten wirke und an den Adventsamstagen für Umsatzeinbußen von 22 Prozent in dem Betrieb gesorgt hätte. Die Konsequenz, so Trefelik:
„Man muss die Gesamtrahmenbedingungen rechtlich ändern. Die politische Willensbildung darf nicht auf dem Rücken der Anrainerkaufleute erfolgen.“

Im Büro von Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel betont man, dass der betreffende karitative Stand von der städtischen Verkehrsabteilung „am Bezirk vorbei“ bewilligt worden sei. Nicht nur die Kaufleute, sondern auch die Gastronomen seien über die Lage mit 370 Punsch- und Adventmarkthütten im Bezirk „ziemlich sauer“, so ihre Büroleiterin Angelika Mayrhofer-Battlogg. Ziel müsse es sein, eine „gläserne Decke“ zu definieren, bestimmte Orte für die Stände festzulegen und für eine transparente, offene Vergabe zu sorgen.

Wieviele Stände es künftig geben könnte, wollte sie nicht sagen:
„Die Zahl wird am Ende der Gespräche rauskommen.“ Dies hänge auch davon ab, wie der Punschstand-Prototyp aussehe, der seitens der Universität für angewandte Kunst entwickelt und spätestens im April vorgestellt werde.

Stenzels Mitarbeiterin gab sich zuversichtlich, dass auch die für die Stand-Vergabe zuständigen Stellen des Magistrats an den angekündigten Gesprächen teilnehmen werden. Schließlich habe auch Bürgermeister Michael Häupl (S) öffentlich gesagt, dass es bereits mehr als genug Punschstände in der Innenstadt gebe.

Vollkommene Einigkeit zwischen Bezirk und Kaufleuten scheint es allerdings nicht zu geben. „Ich wehre mich dagegen, von Frau Stenzel instrumentalisiert zu werden“, so Trefelik, der sich über Stenzels „Respektzone“ rund um den Stephansdom und den steigenden Druck auf die Kärntner Straße unglücklich zeigte: „Der eine oder andere Stand vor dem Stephansdom hat weniger negative Auswirkungen.“ In Stenzels Büro wies man den Vorwurf zurück. Das eine habe mit dem anderen nichts zu tun, so Mayrhofer-Battlogg.

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