Schock-Notlandung in Madrid: Geier zerstört Nase von Airbus

Am Sonntag musste ein Airbus A321XLR der Fluglinie Iberia kurz nach dem Start in Madrid eine Notlandung einleiten. Grund war ein Vogelschlag – offenbar durch einen Geier –, der sowohl die Flugzeugnase als auch das linke Triebwerk schwer beschädigte.

Der betroffene Jet war erst am 2. Juli ausgeliefert worden und befand sich mit 182 Passagieren auf dem Weg nach Paris-Orly (Flugnummer IB579), als der Zwischenfall auf etwa 2.100 Metern Höhe geschah.

Radarkuppel schwer beschädigt

Zunächst prallte der große Vogel gegen die sogenannte Radom – die Bugverkleidung vor dem Wetterradar. Wenig später wurde ein toter Vogel auch im linken Triebwerk entdeckt. Dort verursachte er Schäden an mehreren Fanblättern.

Die Piloten reagierten umgehend: Der Steigflug wurde abgebrochen, eine Notfallmeldung abgegeben und die Rückkehr nach Madrid eingeleitet.

Sichere Notlandung nach 25 Minuten

Nach rund 25 Minuten landete der Jet sicher auf der Runway 32L des Flughafens Barajas. Die Flughafenfeuerwehr begleitete die Landung. Passagiere und Crew konnten die Maschine regulär über Treppen verlassen. Anschließend wurde das Flugzeug zur technischen Überprüfung außer Dienst gestellt.

Moderne Maschine vorerst außer Betrieb

Besonders bitter für Iberia: Der betroffene A321XLR gehört zu den neuesten Modellen von Airbus. Er ist für transatlantische Langstreckenflüge ausgelegt und war Teil der Einführung neuer Business-Class-Sitze mit Liegefunktion. Iberia war Erstkunde dieses Flugzeugtyps.

Der Vorfall unterstreicht die potenziellen Gefahren durch Vogelschlag im Flugverkehr. Zwar verläuft ein Großteil solcher Vorfälle glimpflich – doch nicht immer: Am 29. Dezember 2024 endete ein ähnlicher Vorfall in Südkorea mit einem schweren Unglück, bei dem 179 Menschen starben.

(APA)