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Schneechaos - Drei Tote in Ungarn

Beim schlimmsten Schneesturm in Ungarn seit acht Jahren sind am Donnerstag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der Opfer auf sechs.

Zwei Männer wurden in der nördlichen Stadt Satorajaujhely unter einer Fabrik verschüttet, die unter dem Gewicht des Schnees eingestürzt war. Ein weiterer Mann erfror. Auch in anderen Teilen Europas zeigte sich der Winter von seiner bittersten Seite.

Insgesamt stieg die Zahl der Toten in Ungarn bei dem seit Dienstag anhaltenden Schneesturm damit auf mindestens sechs. Das Leben in zahlreichen Landesteilen stand still. Besonders betroffen waren der Norden, der Osten und das Zentrum des Landes. Premier Medgyessy kündigte an, die abgeschnittenen Dörfer mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen.

Im Schweizer Skiort Flims verschüttete eine Lawine einen Teil eines Restaurants. Angaben über mögliche Opfer machte die Polizei zunächst nicht. Die Gaststätte sei teils in den Felsen gebaut und daher relativ gut geschützt. Rettungskräfte seien auf dem Weg, aber Hubschrauber könnten wegen der Schneestürme nicht starten. Der Gotthard-Tunnel blieb wegen Lawinengefahr zunächst geschlossen.

Eine Kältewelle sucht derzeit auch Mittel- und Süditalien heim. In der Nähe der Stadt Potenza kam es nach schweren Regenfällen zu Erdrutschen. In den Bergregionen Kalabriens wurden Temperaturen bis zu minus 13 Grad gemeldet. Die Inseln Pantelleria und Linosa südlich von Sizilien blieben wegen des starken Windes genauso von der Umwelt abgeschnitten wie die Liparischen Inseln. In der Westtürkei riss ein Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 100 km/h in der Küstenstadt Izmir einen Balkon ab, die Betonteile erschlugen einen Polizisten.

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