Die Autobahn M1 war Samstagnachmittag nach mehr als zwei Tagen wieder weitgehend frei gewesen. Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) hatte gegen 2.00 Uhr früh seine Hilfsmaßnahmen im Nachbarland beendet. Dort war es in den Tagen zuvor wegen der heftigen Schneefälle zu chaotischen Situationen gekommen. Tausende Autofahrer waren in Notunterkünften untergebracht worden. Es gab zahlreiche Unfälle mit zumindest drei Toten. Hunderte Straßen waren in Ungarn blockiert gewesen. Samstagnachmittag beendete auch die österreichische ASFINAG ihren Hilfseinsatz in Ungarn.
Wiener hing im Schnee-Chaos fest
Ein glückliches Ende der Schnee-Blockade gab es für einen Österreicher, der in Ungarn in seinem Wagen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten hatte. Der 32-jährige Wiener war auf der Rückreise von Budapest nach Wien im Schnee-Chaos hängen geblieben. Er war am Freitag per Notarzthubschrauber nach Györ geflogen worden, wo er sich aber nach der Gabe von Sauerstoff schnell erholte. Offenbar waren durch den Schnee Auspuffabgase ins Wageninnere gedrückt worden, nachdem es zum Zwangsaufenthalt auf der Autobahn gekommen war.
Die Auswirkungen der wirkten aber in Österreich bis Samstagabend nach. Im Burgenland war die Lkw-Kolonne auf der Ostautobahn (A4) in Richtung Grenzübergang Nickelsdorf bis zur Anschlussstelle Parndorf und somit auf bis zu etwa 25 Kilometer Länge angewachsen. Die Polizei brachte schließlich zumindest den Pkw-Verkehr in Gang. Dann kamen auch die Lkw wieder ins Rollen. Das dauerte aber bis in die Abendstunden. (APA)