Da kommt Rollrasen hin. Wir mussten das Spielfeld ja einen Meter weiter Richtung Westen verlegen, erklärte Kurt Müller, offiziell Pensionist,
doch de facto einer der meistbeschäftigten Männer in der Kummenbergregion. Es kam bis zum gelungenen Auftakt am gestrigen Abend noch einiges mehr hin. Zum Beispiel das Einlasssystem, zum Beispiel verschiedene Stehrampen, Sicherheitsblenden auf den Rängen, zum Beispiel die Versorgungsstände, die bei der Spielfeldverlegung wie die Nordtribüne kurzfristig aus dem Schnabelholz entfernt werden mussten.
Nur Ruhe bringts
Für jeden Handgriff auf der Anlage des frisch gebackenen Erstligisten laufen bei Kurt Müller die Fäden zusammen. Und weil das so ist, weiß der ganz genau: Nur mit Ruhe kannst du Dinge weiterbringen. Da hilft Hektik wenig. Dabei war das Projekt Schnabelholz und Bundesliga für den ehemaligen Handelsvertreter alles andere als eine beschauliche Aufgabe. Wir schafften den Aufstieg am 19. Mai. Danach mussten in Windeseile Maßnahmen für die Bundesliga getroffen werden. Auch wenn vieles ein Provisorium ist.
Kurt Müller, seit 49 (!) Jahren beim SCRA in irgend einer Funktion tätig, rutschte zwangsläufig in die Rolle des Infrastruktur-Chefs. Weil ich mich halt länger schon um den Platz kümmere. Das jetzt Erreichte macht ihn besonders deswegen stolz, weil du siehst, was man bei viel Zusammenhalt alles schaffen kann. So teilte er diverse Mannschaften des SCRA zu Schwerpunktarbeiten ein. Und alle kamen sie, wann es galt, gemeinsam anzupacken. Und anzupacken gab es im Schnabelholz allerhand. Wie zum Beispiel als die Metallrampen im Westen südseitig verlegt wurden. Ein schweißtreibender Akt, den das 1b-Team erledigte.
Schiri betreuen
Im Einsatz war Kurt Müller natürlich auch am gestrigen Spieltag. Da stand für ihn Schiedsrichterbetreuung am Programm. Und dann endlich auch Fußball schauen. Wobei sich die gute Schnabelholzseele das Spiel bescheiden von einem Stehplatz aus zu Gemüte führte.
ZUR PERSON
Kurt Müller