Das berichtet die Tageszeitung Der Standard in seiner Mittwoch-Ausgabe. Bei der Geldübergabe – es ging um mehr als 100.000 Euro – waren Beamte des Bundeskriminalamts (BK) dabei. Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Ermittlungen wegen des Verdachts der unerlaubten Geschenkannahme und der Untreue sind im Gang.
Grundstück im Norden Wiens
Der Fall rankt sich um einen Grundstücksverkauf im Norden Wiens. Seit November 2001 wurde mit der Eigentümerin einer 23.000 Quadratmeter großen Liegenschaft im Stadtentwicklungsgebiet Aspern Süd – wo die vorläufige U2-Endstelle entstehen soll – verhandelt, schließlich wurden sich die Stadt und die Anbieterin einig. Dann soll der Mitarbeiter des Fonds von der Frau ein Planungshonorar von mehr als 100.000 Euro verlangt haben – dafür wolle er sich darum kümmern, dass das Geld schnell überwiesen werde.
Eigentümerin erstattete Anzeige
Die Grundstückseigentümerin erstattete laut Standard Anzeige, der Verdächtige wurde am vergangenen Donnerstag bei der Übergabe des Geldes geschnappt. Die Polizei ermittelt noch, ob es weitere ähnliche Fälle gab, so das Büro von Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SP).
Im Stadtrat-Büro glaubt man laut ORF-online allerdings, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Als Reaktion habe man die Kontrollmechanismen im Wohnfonds verschärft. Künftig müssen Verträge von mindestens zwei Mitarbeitern unterzeichnet werden.