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Schlingensief thematisiert Krebserkrankung in "Mea culpa" an der Burg

Christoph Schlingensief wird in seinem neuen Projekt "Mea culpa. Eine ReadyMadeOper", das am 20. März am Wiener Burgtheater Premiere feiert, auch seine schwere Krebserkrankung thematisieren.

Das sagte der deutsche Regisseur dem Nachrichtenmagazin “profil” in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Joachim Meyerhoff verkörpere in “Mea culpa” eine Art Alter Ego seines Regisseurs, so Schlingensief. “Er spielt bei mir eine Figur, die mir sehr bekannt vorkommt, auch wenn ich nie so durchtrainiert war. Er läuft da durch, ist auf Erholungstrip, fängt an, ein Kunstprojekt für Afrika vorzustellen.”

Die Rohbauten und Bretterverschläge, die Schlingensief in “Mea culpa” als Bühnenbild einsetzen wird, seien Ausdruck seines Misstrauens gegen den traditionellen Theaterillusionismus: “Ich brauche dieses alte Theater nicht mehr, die fertigen Zimmerchen und den Samt auf der Bühne. Das ist vorbei.”

Bayreuth habe sich für ihn “desillusioniert. Dort sitzt für immer der Hitler und spielt schon mal die Götterdämmerung durch.” Schlingensief wirft in “profil” dem “Bayreuth-Kollektiv” vor, alljährlich zusammenzukommen, “um sich kritiklos in diesem Schweinkram zu suhlen, den Wagner sich ausgedacht hat und der ja auch wirklich berührt und Seelen zersägen kann; da fällt der Mensch ganz schnell drauf rein.”

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