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Schließung von Bohrloch verschoben

Nach der schweren Gasexplosion bei der Erdgasförderung in China haben die Behörden Versuche, das Hauptbohrloch zu verschließen, um einen Tag verschoben.

Mit der Schließung des Bohrlochs werde nun am Samstag in der Früh begonnen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua ohne weitere Angaben zu den Gründen. Ein Vertreter des Arbeitsschutzamts im südwestchinesischen Chongqing sagte der Nachrichtenagentur AFP, mit dem Aufschub der Maßnahme sollten die „Rettungsbemühungen unterstützt” werden. Rund 260 Kubikmeter Beton sollten in das Bohrloch gegossen werden, aus dem nach wie vor hochgiftiger Rauch aufsteigt.

Bei einer plötzlichen Explosion auf dem Erdgasfeld rund 300 Kilometer nordöstlich der Stadt Chongqing war am Dienstagabend ein hochtoxisches Gemisch aus Erdgas und Schwefelwasserstoff freigesetzt worden, wie die Behörden erst am Donnerstag mitteilten. Mehr als 190 Menschen wurden getötet, Hunderte weitere mussten mit teilweise schweren Vergiftungen ins Krankenhaus. Die Dörfer im Umkreis von fünf Kilometern wurden evakuiert. Die Ursache für die Explosion war zunächst unbekannt; die Zeitungen schlossen am Freitag Fehler bei der Bohrung nicht aus. Tausende von Rettungsleuten setzten unterdessen die Suche nach weiteren Opfern in den abgeschiedenen Dörfern der Bergregion fort. Allgemein wurde damit gerechnet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen wird.

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