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"Schlichte" Hochzeit

Die Hochzeit der Onassis-Erbin Athina inmitten tropischer Gärten in Brasilien ist trotz des teuren Rahmens schlichter als erwartet ausgefallen.

Begleitet von strengen Sicherheitsmaßnahmen gab die Enkelin des legendären griechischen Tycoons Aristoteles Onassis, Athina Onassis-Roussel (20), in der Nacht auf Sonntag dem brasilianischen Springreiter Alvaro Alfonso de Miranda Neto (32) in Sªo Paulo das Jawort.

Der Vater der Braut, die eine der reichsten Frauen der Welt ist, war nicht gekommen. Das Fehlen von Thierry Roussel habe Athina sehr traurig gestimmt, sagte eine enge Freundin der Zeitung „Estado“. Von ihrer Familie war nur Halbschwester Sabrine zur Feier angereist.

Das Hochzeitsfest mit rund 700 Gästen fand im Park der Stiftung „Maria Luisa Oscar Americano“ statt, einer Mischung aus Museum und riesiger Festanlage, deren Miete etwa 55.000 Euro pro Tag beträgt. Kredenzt wurde Champagner; die dunkelblonde Braut trug ein Valentino-Kleid. Das edle Ambiente wurde auch getrübt durch einen Wutausbruch des Bräutigams „Doda“, der auf dem Weg zum Altar nach Medienberichten mit seinem Geländewagen gegen das Auto eines Paparazzi fuhr, der ihm zu nahe gekommen sei. „Er war wütend und hat unseren Wagen zerstört“, erzählte der Zeitschriftenfotograf Marcelo Liso. Anzeigen wolle man ihn aber nicht, „denn er war sicher nervös“.

Wirbel hatte es um den geschiedenen Doda schon vor dem Trauungstag gegeben. Seine Ex-Frau, ein brasilianisches Model, mit dem der Springreiter eine fünfjährige Tochter hat, klagte: „Er hat mich gegen Athina getauscht, weil ich ihm keine Pferde kaufen kann.“

Die „Hofberichterstatterin“ der Schönen und Reichen in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole Sªo Paulo, Joyce Pascowitsch, verriet in ihrer Onlinekolumne, unter den Hochzeitsgästen habe nicht nur Athinas Vater gefehlt, der gegen die Trauung gewesen sein soll. „Vom internationalen Jet Set wurde niemand gesichtet.“ Der Tisch der ausländischen Gäste sei nur von sechs Teilnehmern besetzt gewesen. Bei der Onassis-Stiftung in Athen, die mit Athina wegen des Präsidentenamtes der Organisation in Clinch sei, hatte ohnehin niemand eine Einladung erhalten.

„Das Fest war schlichter, als man es sich jemals hätte denken können“, schrieb Pascowitsch. Trotz der griechischen Herkunft der Braut seien nicht einmal traditionsgemäß Teller zerschlagen worden. Bekannteste Gäste waren der frühere brasilianische Weltklasseschwimmer Gustavo Borges und Springreiter Rodrigo Pessoa, beobachtete die Gesellschaftsjournalistin, die als einzige ihrer Zunft zu Informationen über die Trauung kam.

Mittels Metalldetektoren und Röntgen-Geräten wurde laut Medien verhindert, dass Film- und Fotoapparate sowie Handys mit eingebauter Kamera „eingeschmuggelt“ wurden. Die Gäste wurden in gepanzerten Fahrzeugen zur Festanlage gefahren und am Eingang noch einmal per Foto und Fingerabdruck identifiziert. Rund 400 Männer und Frauen sorgten für die Sicherheit. Eine Journalisten- und Fotografenschar schaffte es nur bis wenige Meter vor dem Eingang. ©Athina trug ein 1.700-Dollar-Kleid des Italieners Valentino – jenes Modedesigners, der die legendäre US-Präsidentenwitwe Jackie Kennedy kleidete, als diese 1968 Athinas Großvater Aristoteles heiratete. Athina ist die einzige Überlebende der Onassis-Dynastie, deren Vermögen auf sechs Milliarden Euro geschätzt wird. Dazu gehören unter anderem Hotels, Schiffsflotten, Grundstücke und Kunstwerke.

In Griechenland herrscht die Sorge, Athina könnte nach der Heirat mit einem Ausländer dem Land ihrer Vorfahren endgültig den Rücken kehren. Die Griechen betrachten das Onassis-Erbe als eine Art Nationalbesitz. Athina wuchs bei ihrem Vater in der Schweiz auf und spricht kaum griechisch. Seit zwei Jahren lebt sie in Sªo Paulo. Dort werde das Ehepaar laut „Estado“ in einer tausend Quadratmeter großen Penthouse-Wohnung im Nobelviertel Vila Nova Conceicao wohnen. Nach der Hochzeit soll es aber erst einmal nach Europa in die Flitterwochen gehen.

Beobachter meinen, dass Athina im fernen Brasilien dem „Fluch der Familie Onassis“ entkommen will. Ihr Geld konnte die Familie nicht vor immer neuen Schicksalsschlägen bewahren. Athinas Mutter Christina Onassis etwa heiratete vier Mal. Doch alle ihre Männer seien nur hinter ihrem Geld her gewesen, wollen Onassis-Experten wissen. Tina litt unter schweren Depressionen und starb 1988 unter mysteriösen Umständen in einem Luxushotel in Argentinien.

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