Schlepperring erbeutete vermutlich mehrere Millionen Euro
Die spanische Polizei geht davon aus, dass während der über einige Jahre dauernden Aktivität dieser Organisation mindestens 1.500 Personen die illegale Einreise nach Europa sowie nach Kanada ermöglicht wurde. Hunderte Menschen wurden über Österreich geschleppt. Der von der Organisation erwirtschaftete Gesamtertrag soll in der Höhe von mehreren Millionen Euro liegen, wie das BK unter Berufung auf Informationen aus Spanien in einer Aussendung berichtete.
Sechs Festnahmen in Wien – Neun in Spanien
Die Ermittlungen in Österreich gingen von Schwechat aus – der Flughafen war Drehpunkt für die Schleppungen. Die Iraner wurden mit gefälschten Dokumenten unter anderem per Auto oder Bussen über die Balkanroute nach Österreich gebracht und reisten per Flugzeug in andere Länder weitergeschickt. Seit Oktober 2010 ermittelten das Stadtpolizeikommando und dann das Landeskriminalamt Niederösterreich gegen die verdächtigen Landsleute der Geschleppten. Als sich Zusammenhänge mit einem Verfahren in Spanien ergaben, stimmten die Kriminalisten ihre Arbeit aufeinander ab. Im Rahmen der Operation “Sofia” wurden schließlich in Österreich acht Hausdurchsuchungen durchgeführt, bei denen laut BK neben umfangreichem Beweismaterial 21.000 Euro sichergestellt wurden und sechs Festnahmen erfolgten.