Von einem großen Erfolg sprechen die Ermittler in Zusammenhang mit dem am Dienstag erfolgten Schlag gegen die Kinderporno-Szene in Österreich: Zwölf der 15 Verdächtigen zeigten sich bereits bei ihrer ersten Einvernahme geständig, sagte der Sprecher des Bundeskriminalamts (BK), Major Gerald Hesztera, am Mittwoch auf APA-Anfrage.
Im Zusammenhang mit den drei übrigen Verdächtigen sind detaillierte Überprüfungen im Gange. Insbesondere geht es dabei um die Frage, wer Zugang zu dem PC hatte. Es sei auch durchaus möglich, dass manche der Verdächtigen gar nicht gezielt nach Kinderpornos gesucht hätten, sondern per Zufall auf das Material gestoßen seien und es heruntergeladen hätten, ohne es vorher zu überprüfen, so Hesztera. Zumindest bei einem der mutmaßlichen Täter komme das in Betracht.
Die Aktion war am Dienstag in den frühen Morgenstunden gestartet worden, nachdem sich ab dem Sommer die Fahnder des Bundeskriminalamtes in so genannte Filesharing-Netzwerke eingeklinkt hatten, wo man im Internet einen regen Tauschhandel mit kinderpornografischen Bildern führte. Zeitgleich um 6.00 Uhr wurden an 15 Adressen in mehreren Bundesländern Hausdurchsuchungen durchgeführt. Gegen die 15 Verdächtigen wurde Anzeige erstattet.
Die Aktion Cinderella wurde vom BK koordiniert und von Polizei und Gendarmerie unterstützt. Zahlreiche Computer, Datenträger und sonstige einschlägige Unterlagen wurden sichergestellt. Um wie viel es sich dabei handelt, konnte man am Mittwoch noch nicht gesagt werden.