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Einer der Festgenommenen, der 39-jährige Chinese Jinsheng J., wurde von der Polizei seit September dabei beobachtet, wie er Abnehmer für Drogen suchte. Nach einem Probekauf eines Briefchens durch einen verdeckten Ermittler – das Heroin entpuppte sich als gute Qualität, der Reinheitsgrades betrug laut Rabensteiner 50 Prozent – wurde für den 7. Jänner eine Übergabe von einer größeren Menge vor einem Chinalokal auf der Rechten Wienzeile in Wieden vereinbart.
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Vor der Übergabe wurde der 39-jährige Chinese beobachtet, wie er sich mit einem Mann traf, der mit einem roten Golf mit slowakischem Kennzeichen vor das Lokal kam. Die beiden fuhren in eine Seitengasse. Der Slowake, der später als der 40-jähriger Vladimir K. identifiziert werden konnte, holte aus der Motorhaube das Suchtgift, übergab es dem Chinesen und fuhr davon. Jinsheng J. brachte das Paket mit dem Heroin zu seinem Lieferwagen und gab es dort dem verdeckten Ermittler. Der Chinese und Vladimir K., der von den Kriminalisten bereits verfolgt wurde, wurde ebenfalls festgenommen.
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Der Chinese gab bei seiner Einvernahme gegenüber der Gruppe Klauser vom KK West an, er habe das Heroin bei einem Jugoslawen aus Pressburg geordert. Der 40-jährige Slowake sei von dem Jugoslawen als Kurier geschickt worden. Beide Festgenommenen zeigten sich bei den Einvernahmen geständig, so Rabensteiner.
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Detail am Rande: Dem verdeckten Ermittler erzählte der Chinese, dass er eigentlich kein Drogen-, sondern Menschenhändler sei. Nur seien ihm mehrere Lieferungen abhanden gekommen, die ihm nun einen finanziellen Engpass bescherten. Um den auszugleichen – Jinsheng J. ist selbst drogenabhängig – verkaufte er das Suchtgift. Diese Tatsache gab er bei den Einvernahmen nicht mehr zu. Das werde jetzt überprüft, sagte Rabensteiner.<RTE>