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Schlag gegen Drogenszene

Symbolfoto &copy Bilderbox
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Chinese und Slowake fielen auf Scheinkauf herein - Bei der Übergabe klickten für die Beiden in Wieden die Handschellen - Halbes Kilo Heroin mit Straßenwert von rund 50.000 Euro sichergestellt.

<RTE>Ein Schlag gegen die Wiener Suchtgiftszene gelang den Beamten des Kriminalkommissariates West. Bei einem Scheinkauf am vergangenen Freitag (7. Jänner) wurden zwei mutmaßliche Drogenhändler in einer spektakulären Aktion festgenommen. Die beiden Männer wollten einem verdeckten Ermittler über ein halbes Kilo hochprozentiges Heroin verkaufen. Das sichergestellte Suchtgift (513 Gramm) hat einen Straßenhandelswert von rund 50.000 Euro, gab Oberstleutnant Georg Rabensteiner vom KK West am Donnerstag bekannt. 
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Scheinkauf auf der Rechten Wienzeile 
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Einer der Festgenommenen, der 39-jährige Chinese Jinsheng J., wurde von der Polizei seit September dabei beobachtet, wie er Abnehmer für Drogen suchte. Nach einem Probekauf eines Briefchens durch einen verdeckten Ermittler – das Heroin entpuppte sich als gute Qualität, der Reinheitsgrades betrug laut Rabensteiner 50 Prozent – wurde für den 7. Jänner eine Übergabe von einer größeren Menge vor einem Chinalokal auf der Rechten Wienzeile in Wieden vereinbart. 
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Vor der Übergabe wurde der 39-jährige Chinese beobachtet, wie er sich mit einem Mann traf, der mit einem roten Golf mit slowakischem Kennzeichen vor das Lokal kam. Die beiden fuhren in eine Seitengasse. Der Slowake, der später als der 40-jähriger Vladimir K. identifiziert werden konnte, holte aus der Motorhaube das Suchtgift, übergab es dem Chinesen und fuhr davon. Jinsheng J. brachte das Paket mit dem Heroin zu seinem Lieferwagen und gab es dort dem verdeckten Ermittler. Der Chinese und Vladimir K., der von den Kriminalisten bereits verfolgt wurde, wurde ebenfalls festgenommen. 
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Festgenommenen sind geständig 
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Der Chinese gab bei seiner Einvernahme gegenüber der Gruppe Klauser vom KK West an, er habe das Heroin bei einem Jugoslawen aus Pressburg geordert. Der 40-jährige Slowake sei von dem Jugoslawen als Kurier geschickt worden. Beide Festgenommenen zeigten sich bei den Einvernahmen geständig, so Rabensteiner. 
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Detail am Rande: Dem verdeckten Ermittler erzählte der Chinese, dass er eigentlich kein Drogen-, sondern Menschenhändler sei. Nur seien ihm mehrere „Lieferungen abhanden“ gekommen, die ihm nun einen finanziellen Engpass bescherten. Um den auszugleichen – Jinsheng J. ist selbst drogenabhängig – verkaufte er das Suchtgift. Diese Tatsache gab er bei den Einvernahmen nicht mehr zu. Das werde jetzt überprüft, sagte Rabensteiner.<RTE>

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