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Schlaflosigkeit plagt acht Prozent der Österreicher

Acht Prozent der Österreicher leiden unter Schlaflosigkeit. Das zeigt eine Studie der MedUni Wien.
Acht Prozent der Österreicher leiden unter Schlaflosigkeit. Das zeigt eine Studie der MedUni Wien. ©pixabay.com (Sujet)
Eine Studie der MedUni Wien zeigt, dass fast acht Prozent der Österreicher unter krankhafter Schlaflosigkeit leiden. Das kann zu körperlichen und geistigen Problemen führen.
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Forscherinnen und Forscher der MedUni Wien haben eine Studie zum Thema Schlaflosigkeit fertiggestellt. Fast acht Prozent der Österreicher leiden unter krankhafter Insomnie, was zu körperlichen und geistigen Problemen und hohen gesellschaftlichen Kosten führt.

Schlafprobleme von 1.004 Personen untersucht

Unter Leitung des Schlafforschers Stefan Seidel von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien und der MedUni Wien-Epidemiologin Eva Schernhammer wurden die Schlafprobleme von 1.004 Personen (davon 50,4 Prozent weiblich) online abgefragt und nach den internationalen Klassifikationen von Schlafstörungen (ICSD-3) eingeteilt. Das ICSD-3 bildet den Standard für die Diagnostik von Schlafstörungen in Schlaflaboren, schlafmedizinischen Abteilungen und Forschungseinrichtungen weltweit. Dabei zeigte sich, dass 7,8 Prozent der Österreicherinnen und Österreich im Alter von 18 bis 67 Jahren an krankhafter Schlaflosigkeit leiden. Das ist ein ähnlicher Prozentsatz, wie er auch in anderen europäischen Ländern gezeigt werden konnte.

Schlafstörung: Nur jeder Zweite holt sich Hilfe

Wenn man die Kriterien etwas weicher als ICSD-3 auslegt und die Daten dann auswertet, kommen nochmals 8,9 Prozent mit chronischen Insomnie-Symptomen dazu", sagte Seidel. Und: "Nur jede beziehungsweise jeder Zweite mit krankhaften Schlafproblemen hat sich professionelle Hilfe geholt, woraus sich ein dringender Bedarf nach besserem Screening und Aufklärung in der Bevölkerung ablesen lässt." An der MedUni Wien etwa werden Personen, die Hilfe suchen, mit der interdisziplinären Expertise im neurologischen Schlaflabor und der Schlafambulanz in enger Kooperation mit der Neuropsychologie unterstützt.

Erste Befragungen zur Studie 2017

Die ersten Online-Befragung zu der Studie wurden im Jahr 2017 durchgeführt. Die Tagesfunktion musste "stark" bis "sehr stark" für die Feststellung einer chronischen Schlaflosigkeit beziehungsweise "etwas" beeinflusst sein. Bei 8,9 Prozent wurden Schlafstörungen als chronische Schlaflosigkeitssymptome und bei 7,8 Prozent als chronische Schlaflosigkeit klassifiziert.

(APA/Red)

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