Er habe sich der Aussage zu den Ost-Geschäften der Telekom Austria entschlagen, weil diesbezüglich gerichtliche Untersuchungen laufen und ihm seine Anwälte dazu geraten hätten. Um seinen Verfahrensbeistand habe es ein “Kasperltheater” gegeben, meinte Schlaff. Die FPÖ hatte den Begleiter der Auskunftsperson ausschließen wollen, fand aber keine Mehrheit.
Ein Abgeordneter könne sich hinter dem Deckmantel der Immunität “feig verstecken und irgendwelche verleumderischen Vorwürfe aufsagen”, so Schlaff. Der Grüne Abgeordnete Peter Pilz habe ihn im Parlament als “Strohmann der internationalen organisierten Kriminalität” bezeichnet, er könne den Grünen aber nicht verklagen. Daher sage er nun, “Pilz hat mich verleumdet” und hoffe auf eine Klage von Pilz, damit er so die Gelegenheit erhalte, zu beweisen, dass Pilz ihn verleumdet habe.
Der Ausschussvorsitzende Walter Rosenkranz (F) habe gesagt, er schließe Wetten ab, ob er, Schlaff, auch käme. Dann habe er gemeint, eher falle die Pallas Athene vor dem Parlament um, als dass der Zeuge erscheine. “Wenn ein Mensch, der sich so verhält, den Vorsitz führt, dann kann man nicht mit Ernsthaftigkeit rechnen”, meint Schlaff.
Die Ermittlungen zu den “Telekom-Geschichten” werden genau so ausgehen wie die Ermittlungen um diverse DDR-Geschäfte, zeigt sich Schlaff überzeugt: “Am Ende gilt: Wo nichts ist, ist nichts.” Er habe größtes Vertrauen in die österreichische Justiz. Der Investor und Milliardär spricht sich in dem Interview für eine Umverteilung von oben nach unten und eine Vermögenssteuer aus.