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Schimpansen in USA nicht als Menschen anerkannt

Die Justiz des US-Staats New York hat am Dienstag die Klagen einer Tierschutzgruppe abgewiesen, Schimpansen als Menschen mit Grundrechten anzuerkennen. Die Gruppe Nonhuman Rights Project hatte bei drei Gerichten in New York Klage eingebracht, um die Freilassung von vier Affen zu erreichen. Sie berief sich dabei auf das Habeas-Corpus-Prinzip, das die Inhaftierung ohne Gerichtsurteil verbietet.


Doch alle drei Richter entschieden am Dienstag, dass dieses Prinzip nicht für Affen gelte, weil sie keine Menschen seien. Die Tierschutzgruppe kündigte an, in Berufung zu gehen.

Ihr Präsident Steve Wise sagte, der Kampf für die Anerkennung des Rechtsstatus eines so “kognitiv komplexen nicht-menschlichen Tiers wie dem Schimpansen” habe gerade erst begonnen. Der Richter Joseph Sise, der mit dem Fall des Affen Tommy befasst war, erklärte, er würde sich einer separaten Klage zur Verbesserung der Lebensumstände des Affen annehmen. Er könne ihn jedoch nicht als Person anerkennen, der die Habeas-Corpus-Rechte zustünden.

Laut Nonhuman Rights Project lebt Tommy in einem Käfig auf einem Wohnwagenstellplatz. Die Gruppe beklagte, dass er in einem viel zu kaltem Raum mit bloß einem Fernseher zur Unterhaltung leben müsse. Der 26-jährige Affe Kiko wird demnach in einem privaten Haushalt gehalten und hat durch Misshandlungen während eines Drehs für einen Tarzan-Film sein Gehört verloren. Die beiden anderen Schimpansen, Hercules und Leo, werden von einem Forschungszentrum auf Long Island für Experimente eingesetzt.

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