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Schiffswrack in den Donauauen wird geborgen

Das Schiffswrack blockiert seit Monaten die Fahrtrinne
Das Schiffswrack blockiert seit Monaten die Fahrtrinne ©STEINER/WWF
Schon seit neun Monate liegt ein Schiffswrack mitten in einer Fahrtrinne im Nationalpark Donauauen. Alle Bergeversuche bisher scheiterten, jetzt wird ein neuer Anlauf unternommen.

Das teilte Reinhard Vorderwinkler, Leiter der Obersten Schifffahrtsbehörde im Verkehrsministerium, am Donnerstag auf Anfrage mit.

Schiffswrack wird freigebaggert

Der Plan ist, das Schifsswrack in der kommenden Woche freizubaggern, anschließend mit der Zerteilung des Wracks mittels Bergeschere zu beginnen und die einzelnen Teile abzutransportieren. Dies hätte bereits im vergangenen Jänner erfolgen sollen, musste aufgrund der eisigen Temperaturen aber verschoben werden. “Wir werden schauen, dass wir die Bergung jetzt rasch durchziehen”, so Vorderwinkler.

Schiffswrack doppelt so schwer wie angenommen

Bisherige Versuche waren gescheitert, weil man von einem falschen Gewicht des havarierten Gefährts ausgegangen war. Statt der angenommenen 250 Tonnen dürfte das Wrack nämlich rund doppelt so schwer sein, weil es mit Schlamm gefüllt ist. Fakt sei aber, dass das Schiffswrack auf jeden Fall geborgen werden muss, wurde betont. In der Nebenrinne, über den der Schiffsverkehr derzeit laufe, sei das Unfallrisiko nämlich erhöht, zudem bestehe die Gefahr, dass sich das Wrack durch die Strömung weiterbewegt und letztlich an einem noch ungünstigeren Platz zu liegen kommt.

Für den Aufschrei einer Umweltorganisation, die sich über eine mögliche Sprengung des Wracks empört hatte, zeigte der Leiter der Schifffahrtsbehörde wenig Verständnis. Eine Sprengung werde “im Prinzip bei jeder Bergung” als Möglichkeit angeführt, gelte aber immer als “der letzte Ausweg”. Zuerst werde auf jeden Fall versucht, das Schiff mit mechanischen Methoden aus dem Fluss zu bekommen. Rein sicherheitshalber habe man aber mit dem Nationalpark ein Einvernehmen über diese – letztmögliche – Bergungsmöglichkeit hergestellt. In seinen 25 Jahren Dienstzeit habe er jedoch noch nicht erlebt, dass ein Schiffwrack tatsächlich gesprengt werden musste.

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