AA

Schiffsstrandung vor Grönland: Rettung in Sicht, aber Corona bedroht Passagiere

©View of the Ocean Explorer, a luxury cruise ship carrying 206 people that ran aground, in Alpefjord, Greenland, September 13, 2023. Danish Air Force/Arctic Command/Handout via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. MANDATORY CREDIT.
Strandung des "Ocean Explorer" vor Grönland: Während Rettungsmaßnahmen voranschreiten, trifft Corona das Kreuzfahrtschiff.

Die tragische Strandung des Kreuzfahrtschiffs "Ocean Explorer" in den eisigen Gewässern Grönlands nimmt eine neue Wendung. Während die Rettungsmaßnahmen Fortschritte machen, wird das Problem der Coronavirus-Infektionen an Bord immer dringender.

Jetzt auf VOL.AT lesen
Ocean Explorer ©AP

206 Menschen an Bord

Das Schiff mit 206 Menschen an Bord lief am vergangenen Montag im Alpefjord auf Grund - eine beeindruckende Entfernung von etwa 1400 Kilometern nordöstlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk. Der erste Versuch, das Schiff am Donnerstag zu bewegen, schlug fehl. Erst mit der Hilfe eines speziell ausgerüsteten Forschungsschiffs, das vom dänischen Militär bereitgestellt wurde, gelang es, die "Ocean Explorer" von der Sandbank zu befreien.


©Reuters

Bis Mittwoch galt die Besatzung laut der Militäreinheit Arktisk Kommando als wohlauf. Doch nach neuesten Berichten des Sydney Morning Herald brach auf dem Schiff das Coronavirus aus. Drei der überwiegend australischen Passagiere sind bereits infiziert. Trotz der Befreiung des Schiffs aus seiner misslichen Lage dürfte diese Neuigkeit für Besorgnis und Ernüchterung unter den Passagieren sorgen.


©Reuters

Der australische Rentner Steven Fraser, einer der Passagiere, versuchte, trotz der herausfordernden Situation optimistisch zu bleiben und sagte
gegenüber dem Sydney Morning Herald: "Es ist ein bisschen frustrierend, aber wir sind in einem wunderschönen Teil der Erde. Wir sitzen direkt neben einem Gletscher, wenn wir unser Fenster öffnen."

Coronavirus an Bord

Um zu verhindern, dass sich das Virus weiter an Bord ausbreitet, wird nun alles daran gesetzt, die Besatzung so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Das Betreiberunternehmen Sun Stone Ships hat Pläne bekannt gegeben, einen Hafen anzusteuern, von dem aus die Passagiere zurück in ihre Heimat geflogen werden.

Während die Rettungsmaßnahmen voranschreiten, bleibt die Sorge um das Wohl der Passagiere im Vordergrund, da das Risiko einer Covid-19-Ausbreitung in solch einer geschlossenen Umgebung enorm ist. (VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Schiffsstrandung vor Grönland: Rettung in Sicht, aber Corona bedroht Passagiere