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Schiffsstation Wien City nimmt Gestalt an

Nächstes Frühjahr wird die Schiffsstation eröffnet.
Nächstes Frühjahr wird die Schiffsstation eröffnet. ©Pressefoto Votava
Die Stahlbauarbeiten und der Rohbau der neuen Schiffsstation Wien City am Schwedenplatz wurden abgeschlossen und die Dachgleiche gefeiert. Zur Hauptsaison Ende April, Anfang Mai werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Wie bei einer solchen Feier üblich, wird dabei auch ein Gleichenbaum auf das Gebäude gesetzt. Im Vorfeld der Gleichenfeier besichtigte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner die Baustelle am Schwedenplatz.

“Mit der neuen Schiffsstation Wien City erhält der Schwedenplatz ein architektonisches Schmuckstück, das mehr Komfort und Service für die Passagiere bringt, aber auch Wiens Innenstadt noch ein Stückchen näher an den Donaukanal rückt. Zusätzlich wird das Stationsgebäude mit seinem Restaurantbetrieb, einem Cafe sowie Flächen für Veranstaltungen und Events zu einem neuen Hot Spot am Donaukanal”, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner.

“Der neue Schiffsterminal ist für eine Kapazität von rund 200.000 Passagieren pro Jahr ausgelegt. Denn in den letzten Jahren haben wir unsere Flotten der Central Danube und der DDSG Blue Danube konsequent ausgebaut und Qualität und Leistung verbessert. Mit der neuen Schiffsstation wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit und die Marktführerrolle unserer beiden Tochterunternehmen weiter stärken. Insgesamt investieren wir 6,8 Millionen Euro”, so Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.

Mit dem Saisonstart im April/Mai werden die beiden Twin City Liner und die kleineren Ausflugsschiffe der DDSG – Blue Danube Schifffahrt dann von der neuen Schiffsstation am Donaukanal ablegen.

Knappe Bauzeit von nur einem Jahr

Errichtet wird das neue Schiffsterminal vom Wien Holding- Tochterunternehmen Wiener Donauraum. Die Unger Steel Group sorgte für die fachgerechte Fertigstellung des stahldominierten Rohbaus. Eine der großen Herausforderungen ist es, die Schiffsstation in einer extrem kurzen Bauzeit zu realisieren, ohne den Schiffsbetrieb zu sehr zu behindern. “Deshalb bauen wir in zwei Etappen. In Etappe 1 konnten wir im Frühjahr 2009 mit den Fundamentarbeiten beginnen. Außerdem wurden Rohre, Leitungen und Anschlüsse für Kanal, Strom und Fernwärme verlegt und ein fester Sockel, der das Gebäude teilweise tragen wird, errichtet. Jetzt im Herbst und Winter läuft die zweite Bauetappe, in der wir nun mit dem Stahl- und Rohbau fertig geworden sind. Je nach Wetterlage wird im nächsten Schritt mit den Arbeiten an der Fassade begonnen. Danach erfolgt der Innenausbau, sodass wir Ende April/Anfang Mai 2010 mit der neuen Schiffsstation in die Hauptsaison starten können”, erklärt Dr. Ronald Schrems, Geschäftsführer der Wiener Donauraum.

Architektonisches Schmuckstück

Das Architektenteam “fasch&fuchs” plante die Schiffsstation hell und offen und achtete auf eine optimale Gesamtabstimmung mit der bestehenden Architektur am Donaukanal. Die Bausubstanz fügt sich harmonisch in die Vorkaiflächen ein. Die freie Sicht auf den Schwedenplatz in alle Richtungen wird nicht beeinträchtigt.

Insgesamt hat das Gebäude eine Länge von 127 und eine Breite von 17 Metern. Acht Meter weit ragt es über die Wasserfläche in den Donaukanal hinein. Die Bruttogeschossfläche beläuft sich auf 1.360 Quadratmeter im Innen- und 1.600 Quadratmeter im Außenbereich in Form von Terrassen und überdachten Vorkaiflächen. Die Höhe des Gebäudes beträgt rund 13 Meter. Das besondere an dem Konzept: Das Bauwerk steht auf “Stelzen”. Das hat den Vorteil, dass Radfahrer und Fußgänger wie bisher auf den Vorkaiflächen entlang des Donaukanals ungehindert unterwegs sein können.

300 Tonnen Stahl verarbeitet

In nur zwei Monaten wurde der 127 Meter lange Stahlrohbau fertig gestellt. Das Highlight dabei ist die acht Meter Auskragung auf den Donaukanal, die dem Twin City Liner einen überdachten ‘Boxenstopp’ gewährt. “Die neue Anlegestelle stellt ein überaus komplexes und umfangreiches Projekt dar. Die Herausforderungen dabei liegen in der Konstruktionsplanung, Fertigung und Montage der nahezu stützenfrei erscheinenden und über dem Wasser schwebenden Stahlkonstruktion. Das Eigengewicht der tragenden Stahlstruktur beträgt rund 300 Tonnen – das entspricht dem Gewicht eines Railjet-Zuges”, erklärt Josef Unger, Geschäftsführer der Unger Steel Group, die mit den Stahlbauarbeiten beauftragt war.

Mehr als nur ein Terminal

Insgesamt wird das neue Terminal über drei Geschosse mit großzügigen Bereichen für Gastronomie, Handel, Ausstellungen und Veranstaltungen verfügen. Sanft abfallende Rampen führen vom Franz-Josefs-Kai in den Kern des Gebäudes. Von dort gelangt man mit Aufzügen bzw. über Treppen bis hinunter zum Wasser, wo die Schiffe anlegen. Die gastronomischen Angebote befinden sich auf allen drei Ebenen – ein Kaffeehaus am “Sonnendeck”, ein Restaurant am “Hauptdeck” und die Gastronomie im Eventbereich auf den Vorkaiflächen und Pontons. Insgesamt bieten die Gastronomiebetriebe über 290 Indoor- und rund 100 Outdoor-Plätze.

Die neue Schiffsstation “Wien City” erstreckt sich zwischen Marienbrücke und Schwedenbrücke. Nach der Fertigstellung werden hier die beiden Twin City Liner sowie die zur DDSG – Blue Danube Schifffahrt gehörenden Ausflugsschiffe MS Schlögen, MS Vindobona und MS Vienna an- und ablegen. Zusätzlich wird das Stationsgebäude mit Restaurant, Cafe, Shops sowie neuen Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen und Events ausgestattet.

Nachhaltige Entwicklung

Finanziert und errichtet wird die Schiffsstation “Wien City” von der Wiener Donauraum GmbH. Aufgabe dieses Unternehmens ist es, den Donauraum und die Donauschifffahrt nachhaltig zu entwickeln. So betreibt das Unternehmen den Personenhafen beim Schifffahrtszentrum an der Reichsbrücke, wo die großen Donau- Kreuzfahrts- und Donau-Ausflugsschiffe anlegen. Zum Aufgabengebiet gehört aber auch die Entwicklung neuer Projekte wie zum Beispiel der Schiffsstation Wien City.

Mit an Bord des Projekts ist auch die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Sie beteiligt sich als Investor mit 600.000 Euro. Wien Holding und Raiffeisen arbeiten bereits erfolgreich als Partner beim Twin City Liner im Rahmen eines Private Public Partnership- Modells zusammen.

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