Zwei Tage nach der Schießerei in einem Wiener Gebetshaus hat Bürgermeister Michael Häupl (S) am Dienstag zur Vorsicht gemahnt: Die Polizei müsse nun in Zusammenarbeit mit den Organen der Stadt “damit fertig werden, dass es natürlich hier ein Bedrohungspotenzial für die Zukunft gibt”, so das Stadtoberhaupt in seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Es gehe allerdings nicht darum, Panik zu erzeugen, sondern darum, vorsichtig zu sein, sagte Häupl.
Anzusetzen sei hier im Vorfeld in der Kooperation mit den indischen Behörden, wobei diese gewährleistet sei. Was die Einreisepolitik betrifft, müsse man sich sehr genau anschauen, “was hier auf uns zukommen könnte”, betonte der Bürgermeister.
Die Arbeit der Exekutive vor Ort wollte Häupl nicht beurteilen. Da er für die Wiener Polizei nicht verantwortlich und deshalb auch nicht in den Informationsfluss eingebunden sei, könne er nicht beurteilen, ob vor der Tat Personenschutz angefordert beziehungsweise ob dieser gewährleistet wurde. “Ich fürchte allerdings sehr, dass selbst wenn zwei Kriminalpolizisten vor Ort gewesen wären, diese die Auseinandersetzung nicht verhindern hätten können”, unterstrich Häupl.
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