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Schicksalsspiel für Salzburg

Nimmt Red Bull Salzburg um 20:15 Uhr die Hürde FC Zürich (Hinspiel: 1:2), trifft das Team in der dritten und letzten Qualifikations-Runde zur Champions-League-Gruppenphase auf den spanischen Starklub Valencia und hat zudem das Trostpflaster UEFA-Cup sicher.

Bei einem Scheitern gegen den Schweizer Meister müssten sich die Startrainer Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus mit ihrem Luxus-Kader hingegen ab sofort ausschließlich mit nationaler Kost begnügen.

Dementsprechend unmissverständlich sind auch die Vorgaben von Trapattoni: „Wir müssen einfach weiterkommen. Dazu müssen wir aber unsere Haltung ändern. Die Mannschaft muss auf dem Platz mehr Biss zeigen. Und auf die Konter aufpassen, denn da wird Zürich sehr, sehr gefährlich sein.“ Der Italiener wagte vor der längst ausverkauften Zürich-Partie auch bereits einen dezenten Blick über den Tellerrand hinaus, sprich Richtung Valencia.

„Der UEFA-Cup ist auch ein Ziel, aber ich will in die Champions League. In das Theater Europas, das ich bereits häufig miterlebt habe. Diese Bühne will ich noch einmal erleben“, so der 67-Jährige, der zuletzt 1999/00 mit Fiorentina in der Millionenliga gestanden war.

Für Salzburg ist es nach vier Auswärtsspielen das erste Heimmatch der Saison. Denn die heimische Bullen-Arena wird durch den Aufbau eines zweiten Ranges gerade EM-tauglich gemacht, in Rekordzeit wurde das Stadion jedoch so hinbekommen, dass am Mittwoch etwas mehr als 16.000 Fans die Salzburger nach vorne treiben können.

Lothar Matthäus verwies noch einmal auf die Startschwierigkeiten seines Teams, in Zürich war man nach 90 Sekunden 0:1 und nach 20 Minuten 0:2 zurückgelegen. „Um aufzusteigen, werden wir 90 Minuten hellwach sein müssen. Vor allem in der Anfangsphase dürfen wir uns das Leben nicht selbst schwer machen und das Glück herausfordern.“

Dass auf Kunstrasen gespielt wird, sieht der Deutsche als „leichten Vorteil für uns“. Obwohl die Salzburger wie auch die Schweizer erst am Sonntag nach dem 1:1 gegen Austria Wien mit dem Training auf Kunstrasen angefangen haben. Der Belag war also für Kovac, Vonlanthen, Tiffert, Ochs und Co. Neuland. Deswegen wurden Extra-Einheiten abgehalten. „Die neuen Spieler haben vermehrt darauf trainiert, um sich daran zu gewöhnen.“

Torjäger Alexander Zickler, der mit fünf Treffern in drei Spielen die Torschützenliste der T-Mobile-Bundesliga überlegen anführt, sieht den in Runde 3 wartenden Gegner Valencia als Motivationsschub. „Valencia sollte für uns eine zusätzliche Motivation sein. Wir müssen uns diesen Gegner verdienen.“

Der Deutsche hat mit Valencia bereits Bekanntschaft gemacht, beim Triumph im Champions-League-Finale 2001 verwandelte Zickler für Bayern München im Penaltyschießen gegen Valencia den dritten Elfmeter. Sein nunmehriger Salzburg-Gefährte Thomas Linke war es übrigens, der dann in Mailand zum letztendlich entscheidenden 5:4 traf.

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