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"Scheitern" führt zu Berlusconi

Unmittelbar vor der Parlamentswahl in Italien fühlt sich das Lager von Regierungschef Silvio Berlusconi als Opfer einer Internet-Intrige. Polizei leitet Ermittlungen ein.

Bei der Kontrollbehörde für Telekommunikation gingen am Freitag zahlreiche Beschwerden darüber ein, dass eine Google-Suche nach „fallimento“, dem italienischen Begriff für „Scheitern“, als ersten Treffer die amtliche Biografie Berlusconis auf der Web-Site der italienischen Regierung anzeigt.

Die Kontroverse prägte den Abschluss eines erbittert geführten Wahlkampfs, in dem die Rolle der Medien wiederholt in Frage gestellt wurde. Die Parlamentswahl findet am Sonntag und Montag statt.

Die Behörde machte die Polizei auf den Sachverhalt aufmerksam, die daraufhin Ermittlungen aufnahm. Der Webmaster der Regierung, Fabrizio Casinelli, teilte nach einer Meldung der Nachrichtenagentur ANSA mit, dass Google auf das Ergebnis der Suchanfrage aufmerksam gemacht worden sei. Es blieb aber unklar, ob das Verhalten der führenden Internet-Suchmaschine das Ergebnis einer absichtlichen Manipulation oder nur der besonderen Google-Algoritmen zur Abwicklung einer Suchanfrage ist.

Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass ein Politiker auf diese Weise von Google behandelt wird. Sucht man dort nach „failure“, dem englischen Begriff für „Scheitern“, taucht an erster Stelle die regierungsamtliche Biografie von US-Präsident George W. Bush auf.

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