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Scheibner zeigt sich über Niederlage enttäuscht

Enttäuscht zeigte sich Verteidigungsminister Herbert Scheibner (F) nach seiner parteiinternen Wahlniederlage gegen Thomas Prinzhorn um das Amt des dritten Nationalratspräsidenten.

Natürlich komme nach so einer Abstimmung „keine Freude“ auf, sagte Scheibner am Donnerstag auf Anfrage der APA. „Es hat ein knappes Ergebnis gegeben. Das ist zu respektieren“, meinte der Verteidigungsminister. Bei der morgigen Wahl im Nationalrat werde nun selbstverständlich der ganze FPÖ-Klub hinter Prinzhorn stehen.

Zu seiner persönlichen Zukunft befragte, meinte Scheibner, dass „alles offen“ sei. Grundsätzlich könne er sich zwar vorstellen, in einer allfälligen nächsten Regierung wieder Verteidigungsminister zu sein, das hänge aber von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst sei noch lange nicht entschieden, ob die FPÖ wieder in die Regierung komme. Für den Fall, dass es zu einer Fortsetzung der schwarz-blauen Koalition komme, müsse man erst die Ressortverteilung abwarten. Und schließlich müsse man auch abwarten, welche Unterstützung es parteiintern für das Verteidigungsressort gebe. „In den letzten Monaten war diese nicht immer hundertprozentig gegeben“, übte Scheibner leichte Kritik an seiner Partei.

Als Klubobmann nach der Regierungsbildung stehe er jedenfalls nicht zur Verfügung, sagte Scheibner. Das habe er auch in der heutigen Klubsitzung und in den Vorgesprächen bereits klar gemacht. Wenn die FPÖ in Opposition gehe bleibe ohnedies der heute gewählte Herbert Haupt Klubchef. Ansonsten plädiere er für den geschäftsführende Obmann Karl Schweitzer. Darauf angesprochen, dass Schweitzer im Klub die geringste Unterstützung der vier Obmann-Stellvertreter bekommen hatte, meinte Scheibner: „Er hatte eine große Unterstützung. Man muss nicht die größte Unterstützung haben“.

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