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Scheckfälschung

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Im Wiener Straflandesgericht wurde heute gegen einen Ungarn der Prozess wegen versuchten schweren Betrugs eröffnet.

Der Scheck, den ein ungarischer Geschäftsmann am 10. Mai 2005 einer Wiener Privatbank präsentierte, konnte sich auf den ersten Blick sehen lassen: Der 36-Jährige hatte vor, bei dem Institut ein Konto zu eröffnen, um auf dieses den auf 24,5 Millionen Euro lautenden Scheck einzureichen.

Als ihn die Bank um Verständnis ersuchte, dass angesichts der Summe der Scheck näher überprüft werden müsse, hatte er mit – möglicherweise gespielter – Entrüstung „Also nein, Araber haben eine andere Art von Verständnis dafür!“ ausgerufen.

Für die Bank zahlte es sich aus, dass man der Sache trotzdem nachging. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Totalfälschung handelte und nicht einmal die angegebene Kontonummer des angeblichen Prinzen existierte. Man versuchte also des Ungarn habhaft zu werden, der allerdings geahnt haben dürfte, dass gegen ihn wegen Betruges vorgegangen wurde: Er setzte sich ins Ausland ab, konnte jedoch am 20. Dezember mit internationalem Haftbefehl in Genf festgenommen werden.

Vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Thomas Schrammel) behauptete er nun, der Scheck stamme gar nicht aus Dubai, sondern von einer Hamburger Firma, den er im Gegenzug für Aktiengeschäfte empfange habe. Er habe diesen bis zuletzt für echt gehalten. Er habe mit den Millionen sein auf landwirtschaftliche Produkte spezialisiertes Unternehmen in Richtung Windenergie und Mineralabbau erweitern wollen.

Zur Überprüfung dieser Angaben wurde die Verhandlung auf unbestimmte Zeit vertagt.

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